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Erster Besuch nach der Pandemie

Jacqui Chystie und Ingetraud Kreßner-Wilbert Glossop Bad VIlbel Partnerschaftsverein Foto: PV
Jacqui Chystie und Ingetraud Kreßner-Wilbert Glossop Bad VIlbel Partnerschaftsverein Foto: PV

Bad Vilbel. (pm) Seit 39 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Glossop im englischen Distrikt High Peak und Bad Vilbel. Beim diesjährigen Besuch der englischen Delegation, dem ersten Treffen in der Quellenstadt nach der Corona-Pandemie, konnten langjährige Freundschaften endlich wieder vertieft werden. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass der persönliche Kontakt und die Umarmungen unersetzlich sind, heißt es in einer Mitteilung des Partnerschaftsvereins.
Von den englischen Gästen reiste Karen Shaw, die stellvertretende Vorsitzende der Glossop Town Twinning, wieder mit der Bahn an. Der Partnerschaftsverein hatte ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.
Nach dem Empfang am Donnerstag bei Sonnenschein stand am Freitag Bad Nauheim auf dem Programm. Die 20 Teilnehmer fuhren überwiegend mit dem Zug. Unter dem Motto »Jugendstil und Gesundheit« startete die Stadtführung am Bahnhof. Die Gruppe erhielt ein anschauliches Bild von der historischen Salzgewinnung in der Kurstadt, den Beginn der Bäderkultur zu Beginn des 20. Jahrhunderts und einen Einblick hinter die Kulissen der Jugendstil-Badehäuser. Nach dem Mittagessen besuchten einige die Jugendstilausstellung im Badehaus 7.
Der Höhepunkt des dritten Tages war der traditionelle »Social Evening« in einem Bad Vilbeler Hotel. Einführend bedankte sich Jochen Wilbert, der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, für den Einsatz, das Engagement und die Umsicht der Teilnehmer, die dieses Gemeinschaftserlebnis ermöglichten. Er freue sich sehr über die 40 Teilnehmer.
Karen Shaw, stellvertretend für den englischen Chairman Peter Greenhalgh, begrüßte Bürgermeister Sebastian Wysocki und erneuerte die Einladung, nächstes Jahr Glossop zu besuchen. Der Bürgermeister hob seine Hoffnungen hervor, die er mit dem Regierungswechsel in Großbritannien verknüpft. Abschließend lud er zum Hessentag 2025 nach Bad Vilbel ein.
Rosenfest in
Steinfurth besucht

Die Teilnehmer genossen die Darbietung von Naina Doroshenko. Die Musikerin flüchtete vor zwei Jahren vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine, studiert nun am Frankfurter Konservatorium Jazz-Gesang. Sie entlockte ihrer Bandura Klänge von ukrainischen Volksliedern bis hin zu Rock.
Anschließend wurden bei einem von Bärbel Menthe-Wirtz und Marion Stork vorbereiteten Quiz Erinnerungen an zurückliegende Treffen ausgetauscht und mit einem Augenzwinkern englische und deutsche Eigenschaften abgefragt. In bereits fortgeschrittener Stimmung hatte es Herbert Helfrich am Piano anschließend leicht, zum Mitsingen bei deutschen und englischen Klassikern zu gewinnen.
Am Sonntag stand der Besuch des Steinfurther Rosenfestes mit dem Rosenkorso auf dem Programm, ein Highlight, das sich die englischen Gäste gewünscht hatten. Viele von ihnen sind Hobbygärtner und Rosenliebhaber. Im Rosendorf wurden das Rosenmuseum, die Rosenkirche und die Ausstellung in der Rosenhalle besucht. Einige versuchten sich im »Rosenstecken« und genossen die »Rosendusche«.
Übereinstimmend wurde am Abreisetag als Wunsch geäußert, dass die Gäste gerne etwas von dem Sonnenschein aus Deutschland nach England in ihre Koffer packen würden, da das derzeitige englische Sommerwetter sich nur dadurch auszeichne, dass der Regen wärmer sei als im Winter. Die deutschen Gastgeber versprachen, im nächsten Jahr Sonne mit nach Glossop zu bringen. Mal sehen, ob es gelingt.