Begeisterte Tänzer treffen sich bei „Milonga am Fluss“ im Haus der Begegnung. Die Tänzer sind sich einig: Tango ist kein Tanz, sondern ein Lebensgefühl.
Bad Vilbel. „Wichtig ist es, beim Tango mit Bauch, Beinen und Herz zu tanzen“, erklären die Tangotänzer. Sie treffen sich jeden vierten Freitag im Monat im Haus der Begegnung (HdB) zur „Milonga am Fluss“. Gastgeber im Bistro sind seit 2013 Sabine Krantz und ihr Tanzpartner Ulrich Fabian. Bewährtes Motto des Duos für die Tanzabende: „Tanzen, schauen, genießen“.
Bis zu 50 Tangueras und Tangueros aus Bad Vilbel und dem Rhein-Main-Gebiet frönen bei jeder Milonga hoch oben über der Nidda im gedämpften Licht ihrer Leidenschaft. „Tangotänzer sind Geschöpfe der Nacht“, erklärt Sabine Krantz. Zu den ersten Tanzpaaren gehören an diesem Abend Katja und Carlo aus Frankfurt. Sie haben mit drei weiteren Paaren, die eng umschlungen den „Tango Argentino“ genießen, die Tanzfläche zunächst für sich. Für sie ist der Tango eine „Kommunikation ohne Worte“.
Begeistert sind beide von der Formen- und Stilvielfalt und dem Variationsreichtum des „Tango de Salón“, der innig und einander zugewandt in den engen und traditionellen Milongas in Buenos Aires getanzt wird. „Es ist der Tango zweier Menschen, die sich hierin finden und verlieren können. Der Tango ist ein Tanz, der Sehnsucht weckt und eine verlorene Erotik zurückbringt.“ Tango sei kein Standardtanz, sondern ein erotischer Dialog mit einer anderen Person, berichten die Tänzer.
Beim Tango, der keine festen oder verabredeten Schrittfolgen kennt, kommt es vor allem auf das Körper- und Rhythmusgefühl an. Gefragt ist Improvisation bei der abwechslungsreichen und intensiven nonverbalen Kommunikation. Klappt diese, dann sprühen erotische Funken über das Parkett. (fau)