Bad Vilbel. Sofern das Haus Frankfurter Straße 58 in die Gestaltung der Neuen Mitte einbezogen wird, ist der Erhalt seiner Fachwerkfassade nicht gesichert. Das Stadtparlament lehnte mit den Stimmen von CDU und Raimo Biere (FDP) einen Antrag der SPD ab, das Anwesen so wie das Nachbarhaus (Nr. 60) unter Denkmalschutz stellen zu lassen.
Sie unterlag damit ebenso wie mit ihrem Bemühen, wenigstens das Erscheinungsbild zu erhalten. Der Mehrheitsbeschluss beinhaltet, dass der Magistrat vor dem Abschluss eines Kaufvertrages mit einem Investor eine Studie vorzulegen hat, aus der die Fassadengestaltung zur Frankfurter Straße ersichtlich ist. Als „Wunsch“ äußert die CDU, „dass eine ansprechende Stadtgestaltung auch mit Rücksichtnahme auf das unter Denkmalschutz stehende Nachbarhaus entsteht“. Seine Fraktion wolle „sich nicht festlegen lassen“, erklärte CDU-Fraktionschef Josef Maetz. SPD-Fraktionschef Hans-Ulrich Callies sprach davon, es gehe um die Entscheidung, ob man historische Bausubstanz erhalten wolle oder nicht. Fraktionskollege Werner Neuss forderte „ein Zeichen, dass man Tradition und historische Bauten schätzt und alten Baustilen Respekt zollt“, indem man den Blickfang erhalte. (bep)