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Erhalt der alten Gronau-Ortszufahrt – Initiativkreis Ökologie sieht die alte Trasse gut in die Landschaft eingebunden • Warnung vor neuen „Dreckecken“

Bad Vilbel. Der Initiativkreis Ökologie (IKÖ) spricht sich für den Erhalt der alten Ortszufahrt der K 247 nach Gronau und damit gegen einen Neubau der Trasse durch die Feldgemarkung aus. „Der Neubau der Trasse stelle eine landschaftsplanerisch unerwünschte Segmentierung der Landschaft dar“, so der Sprecher des Initiativkreis Peter Paul. Diese würde die Wanderungsbewegungen zahlreicher Tiere, wie zum Beispiel Rehe, Feldhasen oder Fasane, ohne dass dazu eine dringende Notwendigkeit bestehe, einschränken. Zusätzlich würde wertvoller Boden versiegelt.

„Unser Naturraum hat in den vergangenen Jahrzehnten schon zahlreiche Straßenbaumaßnahmen, mit all ihren negativen Auswirkungen auf die Umwelt hinneh-men müssen, so dass jeder zusätzliche Neubau an Straßen, strengen Kriterien unterworfen werden sollte“, fordert Paul.

Der Neubau der Trasse wäre für den IKÖ nur hinnehmbar, wenn gleichzeitig die alte Ortszufahrt zurückgebaut würde. Den Rückbau werde es aber aufgrund der damit verbundenen Kosten und aus Gründen des Erhalts der Zufahrt zu den Kleingärten nicht geben. Würde die alte Ortszufahrt nur abgehängt und nicht mehr benutzt, so müssten trotzdem Pflegearbeiten zu deren Erhalt getätigt werden, erläutert Paul.

Außerdem sieht der IKÖ die Gefahr, dass dann neue „Dreckecken“ entstehen, wo zum Beispiel Müll illegal „entsorgt“ würden.

Für den Erhalt der alten Trasse spricht auch dass sie gut in die Landschaft eingebunden ist. Zum Schutz des nahe gelegenen Wasserwerkes fordern Paul und seine Mitstreiter, dass im Rahmen der anstehenden grundhaften Erneuerung des Straßenaufbaues eine Basisabdichtung eingebaut werde. Außerdem solle das belastete Straßenabwasser nicht im Randstreifen versickern, sondern über Rinnen aufgefangen und abgeleitet werden. Eine Immissionschutzpflanzung aus heimischen Gehölzen könnte im Bereich des Wasserwerkes den Eintrag von Schadstoffen aus Reifen- Fahrbahn- und Bremsabrieb, sowie Ruß, Öl und andere Verbrennungsrückstände zusätzlich minimieren. Keinesfalls dürfe jedoch das mit Schwermetallen und Kohlenwasserstoffen belastete Straßenabwasser in den nahe gelegenen Feldbach eingeleitet werden, da dieser das ökologisch besonders wertvolle Gronauer Gemeinderied speist, kommentiert Paul. (sam)