Bad Vilbel. Der Jahresabschluss 2006 des Immobilienbetriebes der Stadtwerke ist geprüft. Noch in diesem Monat findet die Kommissionssitzung statt. Dazu erklärte Geschäftsführer Klaus Minkel: „Wir wollen Leuten wie Ulrich Rabl, die noch nie den Finger für die Stadtwerke krumm gemacht haben, keinen billigen Vorwand liefern, die Öffentlichkeit mit der unsäglichen Fristendebatte zu unterhalten“. Das Ergebnis habe sich laut Minkel „erwartungsgemäß erfreulich verbessert. Die Jahre 2004 und 2005 waren durch die Anlaufverluste des Bürogebäudes II (Brunnenkarree) geprägt. Vor Bezug und Vermietung fallen nämlich Kosten wie Zins und Abschreibung an, denen noch keine Einnahmen gegenüberstehen können, erläuterte er zum Sachstand. Solche Verluste seien unabwendbar. Sie betrugen 2004 rund 576 000 Euro, in 2005 waren es 488 000 Euro und in 2006 reduzierten sich die Verluste auf nur noch 43 000 Euro.
„Es ist sichergestellt, dass in 2007 bei dem Bürogebäude II tiefschwarze Zahlen erreicht werden, weil sich dann die Vermietungen des Jahres 2006 erstmals ganzjährig ertragsbringend auswirken werden. Dies ist bei dem schwierigen Vermietungsmarkt und Leerständen von rund 19 % des Bestandes der Region Rhein-Main sicher keine Selbstverständlichkeit, sondern ein schöner Erfolg für Stadtwerke und Stadt. Diejenigen, die lauthals gegen das Projekt waren, seien eindeutig wieder einmal widerlegt“ freut sich Minkel. Da die anderen Bereiche des Immobilienbetriebes in den schwarzen Zahlen waren, komme für das Jahr 2006 ein Gewinn von 74 000 Euro anstelle eines Verlustes von 266 000 Euro im Jahr 2005 zustande. Für 2007 wird ein deutlich besseres Ergebnis erwartet, sagte Minkel und verwies darauf, dass die beiden Bürogebäude der Stadt nicht nur einen Gewinn von einigen hundert Arbeitsplätzen bringen, sondern auch einen Zuwachs bei der Gewerbesteuer.
Es wurden Abschreibungen in Höhe von 897 000 Euro erwirtschaftet, die die Schuldentilgung der beiden Bürogebäude finanzieren. Dadurch sinkt Jahr für Jahr die Zinsbelastung und das Ertragspotential der beiden Bürogebäude steigt jedes Jahr, ebenso die beträchtlichen stillen Reserven. „Im Ergebnis hat es sich als richtig erwiesen, dass die Stadtwerke vor über zehn Jahren mit dem Gelben Haus die Initiative ergriffen, Bad Vilbel zu einem Bürostandort zu entwickeln,“ gab Geschäftsführer Minkel zu bedenken. (sam).