Wie kaum ein Anderer hat Jürgen Brill die städtischen Grünanlagen mit seiner Arbeit positiv verändert und der Stadt eine deutliche Fülle von Pflanzen gegeben.
Bad Vilbel. Als Jürgen Brill am 2. Januar 1974 seinen Dienst im Fachdienst Park- und Gartenanlagen aufnahm, bestanden die Grünflächen der Quellenstadt mehr oder weniger nur aus dem Kur- und Burgpark in Bad Vilbels Mitte. Wie kaum ein Anderer hat er in den vergangenen vier Jahrzehnten die Gartenanlagen mit seiner Arbeit positiv verändert.
Blickt man zurück, so fand sich in den 1970er-Jahren in Bad Vilbels Kernstadt und auch in den Stadtteilen so gut wie kein Straßenbegleitgrün. Dieses wurde erst nach und nach hinzugefügt und erhellte die bis dato grau gehaltenen Straßen. „Zum Beispiel war die Frankfurter Straße noch bis 1992 mit Gegenverkehr belastet. Erst mit der Einbahnstraßenregelung konnten überhaupt die heutigen Bäume in der Straße gepflanzt werden, die erst die Möglichkeit zum Flanieren ermöglichen“, erinnert sich Jürgen Brill. „Der Burgpark lag Brill besonders am Herzen. War dieser in den Anfangszeiten noch eine einfache Rasenfläche, so wurde er durch die Arbeit von Brill, seinen Kollegen und den Plänen aus Bauamt und Politik mit Wegen, Beeten und Gehölzen der Umgebung der Burg würdig“, resümiert Erster Stadtrat Jörg Frank in seiner Laudatio zum Abschied Brills.
Der gelernte Automechaniker übernahm vielfältige Aufgaben der städtischen Grünpflege. Neben der Koordinierung und Durchführung der unterschiedlichsten Anpflanzungen waren die Instandhaltung der Sportstätten und die Erstellung des Flächenkatasters vornehmlich Brills Aufgabenbereiche. Mit besonderem Engagement war Brill es, der alljährlich für die Beschaffung und Aufstellung der Weihnachtsbäume zuständig war.
Spuren hinterlassen
„Ich habe großen Spaß an der Natur und besonders an Pflanzen. Es ist immer wieder schön wenn das Ergebnis der getanen Arbeit jedes Jahr aufs Neue, vor allem im Frühjahr, mit blühenden Gärten sichtbar wird und es die Menschen raus auf die Grünflächen und in die Parks zieht. Mit dieser Freude waren es 40 schnelle Jahre, denn wer hat schon das Glück, dass er sein Hobby zum Beruf machen kann“, erinnert sich Brill über seine Zeit im Dienste der Allgemeinheit.
„Mit ihrem sprichwörtlichen Fleiß haben Sie Bad Vilbel zu einem schöneren Ort gemacht, in dem man sich gerne aufhält und lebt. Sie haben sozusagen grüne Spuren in unserer Stadt hinterlassen, auf die Sie mit Stolz blicken dürfen und die Groß und Klein das ganze Jahr über erfreuen“, lobte Frank und wünschte im neuen Lebensabschnitt „alles Gute“.
Jürgen Brill wird seinen grünen Daumen zukünftig vor allem dem heimischen Garten in Kefenrod widmen. Und er wird sein Fachwissen in Reisen mit Ehefrau Sigrid vertiefen und auch an die Enkel weitergeben. (zlp)