Karben. Mit einer Bus-Anschaffung macht die Stadt Senioren und Jugendliche mobiler. Der Kleinbus soll für Touren zum Jugendkulturzentrum oder für Friedhofsfahrten eingesetzt werden. Gebraucht ist er schon, er hat bereits 45 000 Kilometer auf dem Tacho – der dunkelblaue Opel Vivaro, Baujahr 2013, der vor dem Rathaus parkt.
Julia Cellarius vom Jukuz möchte jedoch, dass er schön aussieht. Sie schnappt sich einen Handbesen, um die Scheibe zu säubern. Der Neunsitzer wird für tägliche Einsätze gebraucht.
Für 17 500 hat die Stadt den gebrauchten Bus bei einem Händler erworben, berichtet Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (CDU). Das neue Gefährt ersetzt zwei ältere, 19 und 21 Jahre alte Fahrzeuge, die bisher vom Jukuz und dem Verein „Herz und Hand“ genutzt wurden. Der blaue Bus bleibt im städtischen Besitz als Reserve, der rote, 21 Jahre alte, soll an den Verein Kulturscheune Karben veräußert werden.
Mit dem alten blauen Bus werden vor allem Friedhofsfahrten erledigt, erläutert Klaus von Treichel, Vorsitzender von „Herz und Hand“. Fünf bis sieben Senioren nutzen zweimal wöchentlich die Gelegenheit, von Haltestellen in den Stadtteilen zur Grabpflege chauffiert zu werden, etwa von Manfred Ansoul. Alle vierzehn Tage startet eine Tour zum Seniorencafé an der Nidda. Dadurch haben zehn gehbehinderte Senioren die Gelegenheit, sich am geselligen Leben zu beteiligen. Dasselbe gilt auch für die Fahrten zum Jugendzentrum, da wird der Transporter dreimal wöchentlich auf einen Anruf hin Jugendliche zum „JuCa“, dem neuen Jugendcafé, bringen – und abends wieder sicher zurück, sagt Julia Cellarius. Im Herbst sind dann die Mädchen unterwegs, wenn sie bei den Wetterauer Mädchentagen das Bad Nauheimer Eisstadion ansteuern. Es gibt noch einen weiteren Transportbedarf bei den „Herz und Hand“-Leuten. Doch der wird noch mit dem alten Bus gedeckt. Denn der Verein ziehe gerade in sein neues Domizil, so von Treichel. Dort hat die Stadt eine ehemalige Kegelbahn umgebaut, in der Anfang Juli neu gestartet werden soll. (dd)