Mit einer schwachen Vorstellung stolperten in der Fußball-Verbandsliga die Kicker des SC Dortelweil nach einem 1:3 in Neu-Isenburg dem Abstieg entgegen.
Bad Vilbel. Während die Neu-Isenburger Spieler nach dem Abpfiff im Kreis „So sehen Sieger aus“ skandierten, schlichen die Dortelweiler wie begossene Pudel vom Platz. Der Abstieg ist so gut wie besiegelt, es sei denn der jetzige Hessenligist Urberach geht direkt in die Gruppenliga runter.
Die Enttäuschung war dem Dortelweiler Trainer Markus Beierle buchstäblich ins Gesicht geschrieben: „Das war heute in der ersten Halbzeit desolat, jede Aggressivität hat gefehlt. Es ist schade, weil so die guten letzten Wochen letztlich für die Katz“ waren.“ Und es fiel dem Ex-Profi sichtlich schwer, nach Erklärungen zu suchen: „Vielleicht war der Druck zu groß.“ In der Tat hatten die Dortelweiler just in dem Moment, wo der Klassenerhalt bei einem Auswärtssieg in Neu-Isenburg zum Greifen nahe gewesen wäre, alles vermissen lassen, was sie in den Vorwochen noch ausgezeichnet hatte. Im Spiel nach vorne kam kaum eine Ballstafette zustande und hinten brannte es häufig lichterloh. Allein Verteidiger Fabian Urban köpfte vor der Pause zweimal das Leder von der eigenen Torlinie (24. /41.), dafür überwand Pierre Kampka den leidgeprüften Dortelweiler Keeper René Gübler zum 1:0 (36.).
Wer nach dem Wechsel ein Aufbäumen des Aufsteigers erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Zunächst fischte Gübler noch einen Kopfball von Neu-Isenburgs Büttner zur Seite (48.), aber nach einer Stunde köpfte Büttner doch noch das 2:0. Und es ging weiter fast nur in eine Richtung, beinahe logisch das 3:0 durch einen satten 20-Meter-Schuss von Mario Marx (71.). Der Ehrentreffer des eingewechselten Raoul D’Almeida war nur Ergebniskosmetik (84.). Jetzt hat das Saisonfinale am Samstag gegen Darmstadt II fast nur noch statistischen Mehrwert, es sei denn Urberach zieht doch zurück.