Bad Vilbel. Einige Kündigungen hat die Firma „First Data Deutschland“ mit Hauptsitz in Dortelweil ausgesprochen – „im Rahmen aktueller Restrukturierungsmaßnahmen in Deutschland“. Es handele sich dabei „um Maßnahmen zur Optimierung der Organisationsstruktur“, hieß es auf Anfrage der „Frankfurter Neuen Presse“. Wie viele Kündigungen ausgesprochen wurden und ob der Standort Bad Vilbel betroffen war, wollte eine Firmensprecherin nicht sagen. „An den Aufgaben, die First Data Deutschland für seine Kunden und im Rahmen des Konzerns vor Ort erbringt, ändert sich dadurch nichts.“ Aus dem Betriebsrat hieß es, dass dort in Sachen Kündigungen momentan nichts vorliege. Zudem hätte die Arbeitnehmervertretung einen bis 2012 gültigen Rahmensozialplan ausgehandelt, „der Kündigungen sehr schwer und sehr teuer macht“. First Data Deutschland gehört zum US-Konzern First Data Corp. – dem weltweit größten Kredikartenabwickler mit Sitz in Denver, der im vergangenen Jahr für rund 29 Milliarden Dollar von der amerikanischen Beteiligungsgesellschaft Kravis, Roberts & Co. (KKR) übernommen wurde. First Data hatte im Sommer 2006 die Gesellschaft für Zahlungssysteme (GZS) für geschätzte 120 Millionen Euro gekauft und den Firmensitz in Dortelweil zur Hauptrechenzentrale für den europäischen Zahlungsverkehr ausgebaut. Die GZS hatte bis 2006 von den einst rund 1000 Stellen in Bad Vilbel etwa 280 abgebaut.
Wie viele Mitarbeiter aktuell in der Brunnenstadt bei First Data beschäftigt sind, wollte die Firmensprecherin ebenfalls nicht sagen. Laut Internetseite der Firma sind es „mehr als 800 Mitarbeiter“. (zlp)