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Entdecken und erleben – Vogelschützer beteiligen sich an Projektwoche und informieren über heimische Natur

Die Vogelschützer betreuten während der Projektwoche der Friedrich-Ebert-Schule einige Grundschüler und unternahmen Ausflüge in den Wald. Foto: Privat
Die Vogelschützer betreuten während der Projektwoche der Friedrich-Ebert-Schule einige Grundschüler und unternahmen Ausflüge in den Wald. Foto: Privat

Im Rahmen einer Projektwoche der Friedrich-Ebert-Schule in Kilianstädten verbrachten sechs Schüler und fünf Schülerinnen der ersten bis vierten Klasse fünf Vormittage beim Vogelschutzverein Schöneck 1973.

Schöneck. Diese Projektwoche findet alle zwei Jahre statt und die Vogelschützer freuten sich, dass zwei Jungen, Robin Brenneis und Leonard Reitz, bereits zum 2. Mal mit von der Partie waren.

Treffpunkt war jeweils das Vereinshaus am Kilianstädter Wald. Das Wetter meinte es gut und somit konnten ausgedehnte Wanderungen durch den Wald durchgeführt werden, bei denen die Kinder lernten, die verschiedenen dort wachsenden Bäume anhand ihrer individuellen Merkmale, Rinde des Stammes, Art der Blätter, zu bestimmen. Die Betreuer staunten nicht schlecht, dass etliche Kinder viele Bäume einwandfrei identifizieren konnten.

Da Vögel in dieser Jahreszeit auf Grund des dichten Laubes der Bäume nur schwer zu sehen sind, versuchte man, sie anhand ihrer Stimme zu erkennen. Uli Paul, der Experte der Vogelschützer in Sachen Stimmerkennung, hatte ein Vogelbestimmungsbuch mitgebracht, zu dem ein Stift gehört, der per Knopfdruck verschiedene Vogelstimmen erklingen lässt. Für die Kinder war es spannend zu erleben, dass auf die jeweils aktivierte Vogelstimme des Stiftes, der entsprechende Waldbewohner antwortete.

Auch auf den Waldwegen gab es ständig etwas zu entdecken. Verschiedene Käfer, Schnecken und auch Vogeleier und -federn entgingen nicht den aufmerksamen Kinderaugen. Besonders freuten sie sich, als sie in einem Gebüsch das Nest eines Zaunkönigs fanden. „Wie ist das dort hingekommen?“, fragten die Kinder. Aber auf nicht jede Frage gibt es auch eine plausible Antwort. „Vielleicht hat der Wind es vom Baum geweht, nachdem die kleinen Vögelchen ausgeflogen sind“, meinte eine Betreuerin.

Vom Waldrand aus konnten alle einen Blick ins Nest von Familie Storch an der Uferstraße werfen und sehen, dass die beiden Jungstörche schon eine stattliche Größe erreicht haben.

Neben diesen Erkundungstouren durch die Natur hatten sich die Betreuer auch ein reichhaltiges Bastelprogramm für die Schüler/innen ausgedacht. Gemeinsam nagelten sie aus zuvor gesammelten Stöcken ein Gestell zusammen, an das einzelne Schautafeln mit informativen Abbildungen aus Fauna und Flora mit Schnüren angebunden wurden.

Aus PET-Flaschen wurden Vogelfutterspender gebaut, die als Dach eine große Baumrinde erhielten. Die Kinder bemalten die Flaschen und verzierten das Dach kreativ mit Materialien, die sie im Wald fanden. Ein selbst gebastelter Vogel durfte natürlich auch nicht im Programm fehlen.

Dass man auch aus Dingen, die normalerweise auf dem Müll landen, noch Nützliches erstellen kann, bewiesen die kleinen kreativen Köpfe und verwandelten leere Konservendosen in neue Aufbewahrungsbehälter. Mit Hilfe der Serviettentechnik erhielten sie ein neues und ansprechendes Aussehen. Am oberen Rand wurde rundum ein Stück Kordel aufgebracht. Jeweils eine große und eine kleinere Dose wurden zusammengeklebt und nochmals mit Kordel verziert.

Für Kinder ist es immer spannend, etwas Lebendes zu beobachten. Hierzu brachte Elke Gallant aus ihrem Teich zu Hause kleine Frösche, Molche und Kaulquappen in einem Aquarium mit. Dieses wurde von den Kindern ständig umlagert und mit Interesse beobachteten sie die Teichbewohner, die später wieder umgesiedelt wurden.

Zur Erinnerung an diese Projektwoche erstellte sich jedes Kind am letzten Tag eine Collage mit Fotos. Nachmittags fand in der Friedrich-Ebert-Schule eine Präsentation der Arbeiten statt. (zlp)