Bad Vilbel. Endlich ist es wieder so weit. Das bei Familien in der Quellenstadt beliebte Elterncafé des Deutschen Kinderschutzbundes Bad Vilbel (DKSB) öffnete wieder am 2. Dezember. Die beiden Leiterinnen, Juliane Urban und Alexandra Schad, freuten sich auf den Neustart nach Corona. Geöffnet ist das Elterncafé nun immer freitags von 9.15 bis 11.30 Uhr während der Schulzeit. »Wir verfügen über ein separates Zimmer, in dem gestillt werden kann«, informiert Urban.
Geboten werden viele Spielmöglichkeiten für Kinder und Gelegenheit für Gespräche und Austausch für die Eltern. Das Café wie auch die Kleinkinderbetreuung finden im ersten Stock des Gebäudes in der Frankfurter Straße 85 statt.
»Schreiben Sie bitte, dass wir im direkt an der Straße stehenden Gebäude unsere Räume haben. Es gibt immer wieder Eltern, die uns nicht finden«, sagt Urban im Gespräch mit dieser Zeitung. Im oberen Teil des Geländes befindet sich die Stadtschule.
Flüchtlingsfamilien und Schwangere
Ein weiteres Angebot des DKSB-Ortsvereins ist die Kleinkinderbetreuung. Sie punktet mit kleinen Gruppen und einer entspannten Atmosphäre. Gedacht sind beide Angebote für Familien mit Kindern, die noch nicht im Kindergarten sind. Willkommen sind auch Flüchtlingsfamilien und Schwangere. Begleitet werden die Kleinkinder nicht nur von den Eltern, sondern auch von Großeltern oder Au Pairs, berichtet das Kinderschutzbund-Team. Es bereitet die Kleinkinder, derzeit sechs, in der Betreuung spielerisch auf den künftigen Besuch des Kindergartens vor.
Seit September kommt Silke Goll mit Sohn Lio (2) in den offenen Spieletreff. Die Mutter sagt: »Das Angebot ist superschön. Hier herrscht eine angenehme und herzliche Atmosphäre. Man spürt und sieht, dass die Kinder gern hierher kommen.«
Zu den Klassikern im DKSB-Programm gehört die Sozialpädagogische Hausaufgabenhilfe, die noch freie Plätze hat. »Wir kümmern uns intensiv um zurzeit 33 Kinder, damit sie gut durch die Grundschule kommen und auf weiterführende Schulen wechseln können«, betont der Vorsitzende des Vilbeler Kinderschutzbundes, Dr. Reinhard Schneider. Für die Schüler sei es wichtig, nach dem Schulbesuch ihre vertrauten DKS-Betreuerinnen zu treffen. Das Team besteht aus vier Mini-Jobberinnen und zwei helfenden Schülern aus dem Sozialprojekt an der John-F.-Kennedy-Schule.
Durch das Sponsoring des Landesverbandes kann der Kurs »Starke Eltern, starke Kinder« im Familienzentrum Massenheim mit Kursleiterin Claudia Brosch kostenlos für die Teilnehmenden angeboten werden. »Dieser Kurs ist ein ›Kind‹ unseres Ortsvereins. Er hilft Eltern dabei, den Umgang mit ihren Kindern in jedem Alter stressfrei zu gestalten.«
Handwerker, Techniker, Vorlesepaten gesucht
Investiert hat der Ortsverein Bad Vilbel gerade in den Kauf von drei neuen Notebooks. Diese ergänzen den Bestand mit den acht bereits vorhandenen, informiert Vorstandsmitglied Beate Schirrmacher. Wie die Beisitzerin berichtet, ist eine digitale Schulung für Betreuer und Schüler geplant. »Meist zeigen die Schüler den Betreuern wie es geht.«
Der DKSB hat derzeit 110 Mitglieder. Seit Mitte September besteht der Vorstand aus dem Vorsitzenden Dr. Reinhard Schneider, seiner Stellvertreterin Ingrid Diemel, Schatzmeister Heinz Krug, Schriftführer Chris Kohl und den Beisitzern Beate Schirrmacher und Reinhold Stahler. Schneider und Schirrmacher danken allen Spendern, welche die gesellschaftlich wichtige Arbeit des Ortsvereins unterstützen. »Wir freuen uns wieder auf die Rückkehr zum Normalbetrieb nach zwei Jahren Pandemie. Leider scheitern derzeit viele Pläne an fehlenden personellen Ressourcen«, bedauert Schneider. Willkommen im Team sind Ehrenamtler in vielen Bereichen. Dazu gehören Buchhalter, Techniker, Handwerker, Betreuer und Vorlesepaten. Wer sich gern mit Kindern beschäftigt und sich engagieren möchte, ihnen einen besseren Start in die Zukunft zu ermöglichen, ist beim Kinderschutzbund in Vilbel richtig.
Von Christine Fauerbach