Seit Anfang des Jahres versuchen die Pfadfinder des Stamms Graue Drachen in Burg-Gräfenrode bereits, genug Geld für ein neues Pfadfinderzelt zusammenzubekommen. Nun steht es, dank der Unterstützung von Stadt und Bürgerstiftung, endlich auf dem Gelände.
Karben. Nach über 30 Jahren musste eines der drei Gruppenzelte des Pfadfinderstammes Graue Drachen ersetzt werden. Dafür hatten die 50 Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus Burg-Gräfenrode fleißig Spenden gesammelt. Mit einer Grundlage von ungefähr 700 Euro waren die Grauen Drachen schließlich auf die Stadt Karben und die Bürgerstiftung „Unser Karben“ zugegangen. „Die Stadt erwartet zurecht einen Eigenanteil“, sagt Christian Neuwirth. Er hatte sich seit Frühling um die Finanzierung des neuen Zelts bemüht.
Durch die Bürgerstiftung kamen zu den 1500 Euro der Stadt weitere 500 Euro hinzu. „Wir wollen, dass das neue Zelt genauso lange hält, wie das letzte“, merkt Neuwirth an. Ungefähr 2500 Euro mussten dafür schließlich ausgegeben werden.
Mit einem Durchmesser von acht Metern und drei Metern Höhe kann es auf verschiedene Arten genutzt werden. Außerdem bietet es in der Mitte die Möglichkeit, ein Feuer anzuzünden. „Das Zelt ist einfach zu reparieren und sehr robust“, lobt Neuwirth, „der Stoff des Zelts ist komplett aus Baumwolle.“
Außerdem sei es variabel aufbaubar. So könne man bis zu acht weitere Zelte aneinander bauen. Das neue Zelt bietet Platz für die gesamte Gruppe und kann als Küchenzelt, Aufenthaltsraum oder auch Schlafzelt genutzt werden. Zur Identifikation wird in Zukunft noch das Logo der Grauen Drachen auf den Stoff gemalt werden.
Damit das Zelt überhaupt steht, werden viele Holzpfosten benötigt. Alleine in der Mitte braucht es fünf Meter lange Holzbalken. Bei Wind und Wetter, im In- wie im Ausland soll die neue Behausung nun genutzt werden. Geführt wird der Pfadfinderstamm von 20- bis 25-Jährigen, seine Teilnehmer sind zwischen sechs und 18 Jahren alt. Johannes Overbeck (23) ist der stellvertretende Stammesführer und bereits seit seinem sechsten Lebensjahr dabei.
Overbeck gefallen besonders die Fahrten ins Ausland, wie zum Beispiel nach Rumänien oder Norwegen. „Es ist sehr schön, die Gruppe näher kennenzulernen“, findet er. Darüber hinaus bekäme man das Gefühl, dass einem etwas zugetraut wird. „Man hat hier viele Freiheiten und darf vieles ausprobieren“, erklärt Overbeck. Ihm gefalle es, Verantwortung zu übernehmen. Bereits an die 15-Jährigen wird hier Verantwortung abgegeben.
Zur Begutachtung des neuen Pfadfinderzelts sind auch Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und Ernst Decker von der Bürgerstiftung erschienen. „Uns hat überzeugt, dass der Pfadfinderstamm sein Gelände auch Vereinen zur Verfügung stellt“, erklärt Decker, Vorsitzender des Vorstands der Bürgerstiftung. (dil)