Wobau-Chef Otmar Stein (CDU) ist zufrieden mit dem Fortgang der Arbeiten an den beiden Mehrfamilienhäusern in der Waldhohl. Mit einem Volumen von zehn Millionen Euro ist es das größte Projekt, das die Wobau je gestemmt hat.
Karben. Rentner Rudolf Montag aus Burgholzhausen ist neugierig. Er hat eine 96 Quadratmeter große Wohnung mit 130 Quadratmeter Gartenanteil im Mehrfamilienhaus am Waldhohlweg erworben und will nun erkunden, wie weit die Bauarbeiten fortgeschritten sind. Er selbst will hier nicht einziehen, er hat die Wohnung für einen seiner Enkel gekauft.
Montag hat Glück an diesem Tag, denn Otmar Stein, der stellvertretende Vorsitzende der Wohnbau, und Bürgermeister Guido Rahn (CDU) sind mit Pressevertretern auf Rundgang über die Doppelbaustelle. Da schließt sich der Mann aus dem Friedrichsdorfer Stadtteil gerne an.
Für das vordere Haus, in dem ausschließlich Eigentumswohnungen entstehen, muss Stein keine Reklame mehr machen. Denn alle 17 Wohnungen sind inzwischen verkauft. Sie sind zwischen 67 und 141 Quadratmeter groß, der durchschnittlich Verkaufspreis beträgt 3300 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Plätze in der Tiefgarage kosten 30 000 Euro. Zusätzlich gibt es Stellplätze im Außenbereich. „Wir gehen davon aus, dass die Käufer der Eigentumswohnungen in der Regel zwei Autos haben“, sagt Otmar Stein.
Investoren kauften
Zum Teil sind es Eigentümer, die die Wohnungen selbst beziehen möchten, zum Teil wird der Kauf der Wohnungen auch als Investition genutzt. Unter den Käufern sind Karbener Bürger ebenso wie Auswärtige, sagt Otmar Stein. Schon im Juli kommenden Jahres werden die Eigentümer einziehen können. Baubeginn für dieses Haus war im Oktober 2016.
In direkter Nachbarschaft entsteht das zweite Mehrfamilienhaus des Wohnbauprojektes Waldhohl. Hier werden 18 Mietwohnungen auf einer Wohnfläche von 1462 Quadratmeter geschaffen – Wohnungen, deren Miete für Menschen mit durchschnittlichem Einkommen bezahlbar sind.
Geschaffen werden fünf Wohnungen im Erdgeschoss mit einem Gartenanteil. Hier müssen die Mieter neun Euro pro Quadratmeter bezahlen. Im ersten Obergeschoss entstehen ebenfalls fünf Wohnungen mit einem Mietpreis von 7,90 Euro pro Quadratmeter. Hier können Mieter mit einem Wohn-Berechtigungsschein einziehen.
Mit einem Mietpreis von 8,20 Euro je Quadratmeter sind die fünf Wohnungen im zweiten Obergeschoss etwas teurer. Drei Penthauswohnungen werden schließlich zu einem Mietpreis von zehn Euro pro Quadratmeter angeboten. Mit dem Bau dieses Hauses wurde im Januar dieses Jahres begonnen, bezogen werden soll es im Dezember kommenden Jahres. Tiefgaragen gibt es hier übrigens nicht – dafür wird eine Parkfläche am Waldhohlweg geschaffen.
Das Wohnungsbauprojekt Waldhohl ist mit einem Volumen von zehn Millionen Euro das größte Bauvorhaben, das die Wobau Karben jemals gestemmt hat. Und wie Otmar Stein sagt, liegt die Wobau „finanziell im Plan“.
Sozialer Mietpreis
Das nächste Bauprojekt der Wobau ist in Burg-Gräfenrode geplant. Hier sollen in einem Gebäude auf dem ehemaligen Spielplatz im Kaicher Weg sieben sozialverträgliche Wohneinheiten geschaffen werden.
„Unser Ziel ist, diese Wohneinheiten an Interessenten mit Wohnberechtigungsschein zu vergeben, möglichst mit einem Mietpreis von um die acht Euro“, sagt der stellvertretende Aufsichtratsvorsitzende. Die Wobau verfolge ein neues Konzept, sagt Stein: „Wir verzichten auf Keller und Balkone und können den Baupreis niedrig halten. Baubeginn wird voraussichtlich Mitte kommenden Jahres sein, die Bauzeit wird etwa ein Jahr betragen.“