Bad Vilbel. Brücke und Eingangsbereich der historischen Wasserburg erstrahlen im neuen Glanz. Rechtzeitig vor Eröffnung der Burgfestspiele konnten die umfangreichen Baumaßnahmen zur Sanierung der Brücke und des Vorplatzes abgeschlossen werden. Die Beleuchtung mit dimmbaren Hochleistungshalogenscheinwerfern erlaubt jetzt eine jedem Anlass gerechte Illumination des historischen Kleinods.
Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr hatte am Dienstagabend zum „Einzug in die Burg“ eingeladen. Gekommen waren Architekt Jung, Vertreter aller beteiligten Firmen, mehrere Stadträte, Stadtverordnete, Stadtbaurat Dieter Peters, Mitarbeiter des Stadtbauamtes, Günther Biwer vom Kuratorium Wasserburg, Dirk Hinkel vom Förderverein Wasserburg sowie „Hausherr“ Intendant Claus-Günther Kunzmann. Sie alle stießen im festlich illuminierten Burghof gemeinsam mit Bürgermeister Stöhr auf die gelungene Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der Burgsanierung an.
Ein Blick auf andere Festspielorte zeige, so Rathauschef Stöhr, wie attraktiv dieses innerstädtische Aushängeschild ist. Von den drei Brückenbogen war bisher nur einer sichtbar. Die anderen beiden waren bisher zugeschüttet und wurden jetzt freigelegt. Dadurch wurde die Brücke länger und attraktiver. Der Vorplatz wurde neu gestaltet und mit runden Sandsteinbögen geschickt in das Ensemble aus Brücke, Burg und Graben einbezogen.
Wie gut die Sanierung gelungen ist, lässt sich an Reaktionen von Besuchern und Passanten ablesen. Viele von ihnen glauben, der Eingangsbereich habe schon immer genau so ausgesehen. Für die Sanierung der Wasserburg stellte Kämmerer Stöhr im Haushalt 2006 Mittel in Höhe von 100 000 Euro und im Nachtrag nochmals einen Betrag von 360 000 Euro ein. Im Haushalt 2007 beträgt die Summe 295 000 Euro, womit sich die bereitgestellten Haushaltsmittel auf 755 000 Euro belaufen.
Der Bürgermeister gab beim „Einzug in die Burg“ einen Kostenüberblick aus bereits abgerechnete Einzelmaßnahmen und noch laufenden Arbeiten. So schlugen Brückensanierung, inklusive Geländer und Beleuchtung, das Fällen der Bäume am Burggraben, die Demontage und Neuverlegung sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen zur Burg sowie die Untersuchung des Baugrundes und aller Nebenkosten mit 461 648, 50 Euro zu Buche. Für die Umänderung der Außenanlage, die Herstellung der Betonstützmauern mit Sandsteinvormauerung am Rondell, die Profilierung der Burggrabenböschung, Anpassung der Wegführung, Begrünung und sämtliche Erdarbeiten inklusive alle Nebenkosten wurden 191 000 Euro in Rechnung gestellt.
Kosten in Höhe von rund 29 400 Euro fallen für Antragstellung zur denkmalschutzrechtlichen Genehmigung zur Sanierung des Turmes und seines Mauerwerks im Bereich des Brückenanschlusses sowie unter der Wasserlinie des Burggrabens an. Für die Absicherung des Pallasturmes und der statischen Berechnung müssen 22 558,83 Euro aufgebracht werden. Getoppt wird diese Summe durch die Herstellung der Grundlagen der Gesamtsanierungsmaßnahmen in Höhe von 27 717 Euro. Summa summarum sind bisher für den ersten Bauabschnitt der Burgsanierung 732.324,33 Euro Kosten angefallen. Zuschüsse erhält die Kommune vom Landesamt für Denkmalpflege in Höhe von 50 000 Euro. In Aussicht gestellt wurden ein Zuschuss von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Lions Club Bad Vilbel-Wasserburg.
Der nächste Bauabschnitt wird nach dem Ende der Festspielsaison 2007 und dem Weinfest des Lions Club-Wasserburg in Angriff genommen.