Karben soll lebenswerter und schöner gestaltet werden. Dafür will die Stadt die Bürger einspannen. Sie sollen bei der Pflege der Grünanlagen helfen, erfuhr jetzt der Ortsbeirat Groß-Karben.
Karben. Stadtrat Philipp von Leonhardi (CDU) berichtete dem Groß-Karbener Ortsbeirat, es sei geplant, die Bürger an der Pflege von kleineren Grünanlagen, Bauminseln und Blumenkästen zu beteiligen. Dafür habe die Verwaltung eine Liste mit allen in Frage kommenden Objekten erstellt. Für Groß-Karben sind 108 Grünflächen und 22 Blumenkästen gelistet.
Nach Vorstellung des Magistrats sollen Bürger sich nun bestimmte Objekte aussuchen und deren Pflege künftig in Form von Patenschaften übernehmen. Das bedeutet, dass die Paten nicht nur die Pflege, sondern auch die Kosten für die Bepflanzung übernehmen. Die Stadt wird lediglich als Hilfestellung eine Liste erstellen mit Pflanzen, die entweder giftig oder wegen ihrer starken Ausbreitung weniger erwünscht sind.
Gleichzeitig werden auf dieser Liste aber auch Empfehlungen gegeben, welche Pflanzen sich für welche Objekte eignen. So kommen für die Bepflanzung einer Baumscheibe andere Pflanzen in Betracht als beispielsweise auf einem Rosenbeet. Länger als über die Bepflanzung wurde über den Informationsweg diskutiert: Auf welchem Wege sollen die Bürger angesprochen und für die Idee gewonnen werden?
Die Ortsbeiräte einigten sich einstimmig darauf, dass die Stadt einen Informations-Flyer erstellen soll. Die Beiräte wollen die Bürger anschließend persönlich ansprechen. Dafür wurden die Straßen des Ortsteils unter den Beiräten aufgeteilt. Jedes Mitglied soll nun in den nächsten Wochen von Tür zu Tür laufen und die Anwohner auf das Projekt aufmerksam machen.
Für längere Diskussion sorgte ein SPD-Antrag, auf dem Groß-Kärber Friedhof bestimmte Flächen für Urnenkomplett – Grabstätten und Urnenrasenflächen vorzusehen. Bisher gibt es hier lediglich eine Urnenwand, die jedoch bereits voll belegt ist. Uneinig war man sich vor allem über die Passage im Antrag, dass die Pflege künftig von der Treuhandgesellschaft Hessen/Thüringen übernommen werden und die Gesellschaft mehrere Mustergräber im Eingangsbereich des Friedhofs anlegen soll. Hier hatten die Ortsbeiratsmitglieder von CDU und den Grünen Einwände, denn sie befürchteten eine zu starke Kommerzialisierung. So wurde am Ende einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung prüfen soll, ob es auf dem Friedhof geeignete Flächen für Urnenkomplett- und Urnenrasengräber gibt. (jwn)