Schöneck. Die 37 neu gewählten Gemeindevertreter wählten die bisherige stellvertretende Gemeindevorsteherin Conny Rück (SPD) einstimmig zur Parlamentsvorsitzenden. Ihre Stellverteter sind Thorsten Weitzel (CDU), Peter Zittier (Grüne), Angelika Klußmann (FDP) und Sabine Held (Freie Wähler).
Da die SPD jetzt stärkste politische Kraft ist, hatte sie das Vorschlagsrecht für das politisch ranghöchste Amt in der Gemeinde. In ihrer Antrittsrede forderte Rück die Gemeindepolitiker auf, fair und sachlich miteinander umzugehen. Auch sollten sie darauf achten, dass ihre Beschlüsse für die Bürger nachvollziehbar seien und dem Wohle der Gemeinde dienten.
Die Mahnung zum sachlichen und unaufgeregten Umgangsstil schien angekommen zu sein, denn schon während der Sitzung stellten einige Gemeindevertreter erfreut fest, dass sich die Atmosphäre merklich verbessert habe.
„Das habe ich auch schon in den ersten Gesprächen zur Auslotung einer Koalition mit den anderen Parteien gespürt“, so SPD-Fraktionschef Walter Rauch. Man gehe aufeinander zu.
Auch Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) zeigte sich erfreut über den Umgangsstil im Gemeindeparlament: „Ich glaube, es liegt schon einige Jahre zurück, dass ich ein Mandat einstimmig übertragen bekommen habe.“ Zuvor war Stüve ohne Gegenstimme zum Vertreter der Gemeinde im Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main und im Dienstleistungszentrum ekom 21 gewählt worden.
Nachdem noch die Stärke der drei Ausschüsse auf jeweils neun Gemeindevertreter festgelegt worden war, standen Wahl und Vereidigung des Gemeindevorstandes an. Dass sich SPD und Grüne auf eine gemeinsame Vorschlagsliste für diese Wahl geeinigt hatten, wollten beide Parteien nicht als Vorzeichen einer Koalition werten. „Mit der Entscheidung über eine Koalition lassen wir uns Zeit. Wenn es sein muss, bis in den Juni. Schnittpunkte gibt es mit der CDU als auch mit den Grünen. Diskutiert wird vor allem über die Finanzen“, so Rauch gegenüber dieser Zeitung.
Gewählt für den neuen Gemeindevorstand wurden Barbara Neuer-Markmann (Die Grünen), Dieter Fietze (SPD), Monika May (SPD), Kurt Eckoldt (SPD), Marina Stenzel (Die Grünen), André Collas (CDU), Volker Ohl (CDU), Brigitte Schneider (CDU) und Helli Gerbig (FWG). (jwn)