Karben. Ein Land auf dem südamerikanischen Kontinent eint am 7. März Millionen von Frauen in aller Welt zum Gebet: Guyana, das früher British-Guinea hieß und dessen Bevölkerung zu 54 Prozent dem christlichen Glauben angehört. „Die Menschen in diesem Land haben weder etwas von den reichen Bodenschätzen, noch vom Holz der Dschungelwälder und leben trotzdem im festen Glauben an Gott“, sagte Gertrud Schonk von der evangelischen Gemeinde Petterweil. Sie hielt kürzlich im Gemeindesaal von St. Bardo Petterweil einen landeskundlichen Vortrag über das karibisch beeinflusste Land, das Surinam, Venezuela und Brasilien als Nachbarn hat. Eingeladen hatte der Ökumenekreis Petterweil und zu den Organisatoren des Abends gehörten auch Dorothee Schulz und Magda Ullrich. In mehreren Treffen wird der ökumenische Weltgebetstag vorbereitet, zu dem die Frauen aus Guyana die Gottesdienst-Liturgie vorgeben und ein Wort, das aus dem Buch Hiob im Alten Testament stammt: „Gottes Weisheit schenkt neues Verstehen“.
Ausführlich berichtete Schonk über Staat, Gesellschaft, Natur und Kultur des tropischen Landes mit der Hauptstadt Georgetown. „Die karibische Musik klingt so fröhlich, dabei wurde sie zuerst von afrikanischen Sklaven gespielt und diente zur Besänftigung der Seelen“, sagte Schonk. Ein Drittel der Bevölkerung Guyanas ist afrikanischstämmig, zwei Drittel stammen von indischen Kontraktarbeitern ab, die englische Kolonialherren im 19. Jahrhundert ins Land geholt hatten. Im Landesinneren leben viele Indianerstämme, die Ansprüche auf Land ihrer Vorfahren mühsam durchsetzen. (ado)