Aus zwei mach eins – nach dieser Devise handelten Gemeinde Schöneck und Feuerwehr Kilianstädten. Sie musterten zwei alte Fahrzeuge aus und schafften mit dem STLF 2025 ein hochmodernes Staffellöschfahrzeug an. Es wurde bei einem Tag der offenen Tür offiziell in den Dienst gestellt.
Schöneck. Diese Fahrzeugübergabe ließen sich viele Bürger, Lokalpolitiker und Feuerwehrabordnungen aus umliegenden Gemeinden nicht entgehen. Denn ein solches Fahrzeug steht vermutlich auf dem Wunschzettel einiger Wehren, die bislang noch Brände mit teilweise betagtem Gerät bekämpfen müssen. Nicht anders war es der Kilianstädter Wehr lange Zeit ergangen, bis das Land die Anschaffung des STLF 2025 genehmigte. Im Gegenzug konnte die Wehr ein 1975 gebautes Hilfeleistungstanklöschfahrzeug (HTLF), für das es keine Ersatzteile mehr gab, genauso veräußern wie ein im Jahr 1993 angeschafftes Löschfahrzeug.
Flexibel einsetzbar
313 000 Euro waren für das neue Auto zu zahlen, wobei Land und Kreis sich an den Anschaffungskosten beteiligten und auch der Feuerwehrverein sein Scherflein zur Ausrüstung des mit modernster Feuerwehrtechnik ausgestatteten Neunsitzers beitrug. Die Besonderheiten des neuen Fahrzeugs seien ein Tank mit 2500 Liter Fassungsvermögen, ein Schaumtank und eine Schaumzumischungsanlage. So könne auf verschiedenste Brände flexibel reagiert werden, beschrieb Wehrführer Günther Ditzel die Highlights des Löschfahrzeugs.
Im Hinblick auf die immer schwieriger zu realisierende Tagesalarmbereitschaft sei dieses Fahrzeug mit nur acht Mann Besatzung und einem Maschinisten einsatzbereit. Und sei doch wesentlich leistungsfähiger als die beiden ausgemusterten Löschfahrzeuge zusammen. Die Wehr sei nun bestens mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (Baujahr 2006), einem Einsatzleitwagen (2004), einem Nachschubfahrzeug (2000) und einem Mannschaftstransportwagen (1997) aufgestellt, betonte Vereinsvorsitzender Matthias Steul. Einen steinigen Weg von den ersten Gesprächen bis zur Auslieferung skizzierten Bürgermeisterin Cornelia Rück (SPD) und Günther Ditzel.
Bereits 2005 sei klar gewesen, dass die Kilianstädter Wehr ein neues Löschfahrzeug benötige. Doch nach drei Jahren Planung sei 2008 der Rückschlag mit Ablehnung des Antrags durch das Land gekommen. Weitere drei Jahre gingen ins Land, bis 2011 ein erneuter Antrag gestellt werden konnte. Er wurde 2013 vom Land mit der Zusage eines Zuschusses von 67 000 Euro positiv beschieden.
„Die Kilianstädter Wehr hat nun ein Löschfahrzeug mit modernster Ausstattung, das die Arbeit wesentlich erleichtert. Da in Büdesheim ein baugleiches Fahrzeug eingesetzt wird, ergeben sich Synergien bei der Wartung“, betonte der Gemeindebrandinspektor. „Dieses STLF 2025 ist Teil des Schönecker Projekts der Vereinheitlichung von Material und Fahrzeugen“, stellte Walther fest.