Karben. Nasskaltes Wetter hielt die Mitglieder des Umweltverbandes BUND am Wochenende nicht davon ab, sich der Pflege der Karbener Streuobstwiesen zu widmen. So wie jedes Jahr.
Ulrike Loos, Dietrich Schlitzer und Heinz Schülke sind gut ausgestattet. Gummistiefel, ein dicker Wintermantel und die passende Kopfbedeckung halten die drei engagierten Naturschützer warm. „Das bisschen Regen macht uns doch nichts aus“, spaßt Heinz Schülke, obwohl ihm der Wind fast die Mütze vom Kopf fallen lässt.
An die Option, den Einsatz Am Pfaffenloch in Klein-Karben zu verschieben, denkt keiner. „Jetzt ist die richtige Zeit, um die Bäume zu beschneiden. Es ist abgeerntet, die Säfte in den Bäumen gehen zurück, und die Winterruhe tritt langsam ein“, weiß Ulrike Loos, Vorsitzende des BUND Karben/Niddatal. Es gilt folgende Regel: Ein Hut muss durch den Baum geworfen werden können, ohne hängen zu bleiben.
Primär wachsen auf der Streuobstwiese Apfelbäume, aber auch andere Sorten Kern- und Steinobst. „Beherrscht man die Schnitttechnik, ist das kein Problem“, versichert Loos. In Schnittlehrgängen werden die Mitglieder eingewiesen. Schließlich handelt es sich bei einer Streuobstwiese um ein Biotop, das viele Insekten, Käfer und andere Kleinstlebewesen beheimatet. So hat der Baum nicht nur als Apfellieferant, sondern als Heimat für eine vielfältige Fauna eine Bedeutung. Auch darauf achten Loos, Schlitzer und Schülke. (sdr)