Moderator und Comedian Guido Cantz begrüßte auf der großen Bühne am frühen Samstagvormittag die vielen tausend Gäste. „Hier in der schönsten Stadt der Welt, direkt an der Nidda“. Im vergangenen Jahr hätten alle sechs Family Days 400 000 Besucher gelockt, 50 000 davon allein in Bad Vilbel. Das sei in diesem Jahr zu schlagen, findet er. Tatsächlich verzeichnet der Family Day an diesem Tag einen neuen Besucherrekord.
Bad Vilbel. „Auf wen wartet ihr denn?“, fragt Guido Cantz ins Publikum. Die jungen Damen vor der Bühne antworten: „Wincent Weiss“. Für den Auftritt des jungen Internetstars wollen sie sich bereits die besten Plätze sichern.
Doch die große Musikbühne ist nur ein Teil des großen Rewe Family Fests, dass sich durch den Bad Vilbeler Burgpark bis zum Festplatz zieht. Da stehen beispielsweise noch die Genuss-Arena und die Beauty-Lounge. Bei letzterer werden nicht nur praktische Styling-Tipps vergeben, auch können Besucher sich hier die Haare machen oder sich schminken lassen. Mode-Expertin Manuela Cosenza berichtet gemeinsam mit Moderator Eric Schroth von den neusten Mode-Trends: „Die 90er-Jahre sind wieder da“, stellt Schroth fest.
Ein Traktor als Thron
Sogar Vokuhila-Frisuren seien wieder tragbar. In der Genuss-Arena kocht derweil Fernsehkoch Frank Buchholz vor Publikum. Salat mit Mangos gibt es, freiwillige Verkoster muss sich der Profi nicht lange suchen. Die junge Sophie aus Ludwigshafen und Hobbykoch Boris aus Hanau werden aus dem Publikum geholt, bekommen Schürzen angelegt und dürfen beim Gemüseschneiden assistieren.
Während hier ganz fein gewerkelt wird, röhren nur wenige Meter weiter laut die Traktormotoren. Zur besondern Freude der Kinder.
Doch klettert auch Quellenkönigin Jasmin I. auf das Fahrzeug. „Wir sind schon seit Jahren hier“, berichtet Uwe Jäger von der Interessengemeinschaft historischer Landmaschinen aus Nidderau. „Nähe ist gut“, lautet das Motto der umliegenden Stände. „Früher hat der Bauer die Ernte direkt im Dorf verkauft. Es musste nichts geflogen oder gefahren werden“, so Jäger. Firmen wie Rewe wollen wieder näher zur regionalen Vermarktung, wie damals, da komme man gerne, um die Geräte von damals zu präsentieren.
Das Gelände ist größtenteils schattig, auf der Wiese wird Fußball gespielt, Familien haben Decken und Picknickkörbe mitgebracht und machen es sich auf der Wiese bequem. An den Ständen ist es voll, vor der Musikbühne ist die Stimmung hervorragend. „Und das ist genau das, was wir erreichen wollen“, so Daniela Scherbring, Mitorganisatorin des Rewe Family Days.
Erfolgreiches Fest
„60 000 Menschen besuchen heute das Gelände. Die Leute genießen den sonnigen Tag auf der Wiese und auch die Attraktionen. Es ist ein Fest für die ganze Familie“, findet sie. Der Erfolg sei nicht zuletzt der Lokalität im Bad Vilbeler Grün zuzuschreiben. Das große Finale des Family Days steigt am Abend mit dem Auftritt des Duos Madcon.
Bei der Anmoderation von Guido Cantz und Daniel Fischer wirkt das Publikum noch etwas müde und geschafft von dem langen Tag bei hohen Temperaturen. Doch das ist plötzlich wie weggeblasen, denn die beiden Jungs aus Norwegen sind nunmal absolute Profis und wissen, wie sie ihr Publikum zum Feiern bewegen können. Zu den berühmten Songs wie „Freaky Like Me“ tanzen plötzlich Eltern und Kinder, Junge und Alte völlig ausgelassen, Springen und Singen auf Kommando vor der Bühne. Madcon treibt die Stimmung auf den Höhepunkt, starten sogar eine „epische Polonaise“ durch das Publikum. Mit ohrenbetäubenden Applaus werden die beiden Musiker nach getaner Show vom Publikum verabschiedet. (nma)