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Eine schwere Geburt

KSV Klein-Karben – FC Fürth 3:1 (1:0). In einem kurzweiligen Fußballspiel setzte sich letztlich Technik gegen Kraft durch. Die Gäste aus dem Odenwald waren der erwartet schwere Gegner, doch weil auch die Wetterauer über weite Strecken ihr Potenzial abriefen, nutzte ihnen der ganze Aufwand nichts. Angeführt vom überragenden Selim Aljusevic kreierte Klein-Karben eine Menge bester Torchancen – und ließ für den Geschmack von Trainer Thomas Biehrer viel zu viele ungenutzt: „So haben wir es uns selbst schwer gemacht, das war eine schwere Geburt. Aber die Jungs haben Charakter gezeigt und sich den Sieg verdient.“

Klein-Karbens Torhüter Masar Qosa stand einige Male im Blickpunkt. Zunächst wehrte er gegen Tim Kaffenberger glänzend ab (33.), dann parierte er einen Freistoß von Kai Bachert (34.). In der 45. Minute war Fürth dann bei einer Aljusevic-Ecke mit den Gedanken wohl schon in der Kabine – der nicht gerade großgewachsene Fabio Corso kam unbedrängt zum Kopfball und erzielte das 1:0. Klein-Karben steigerte sich noch, machte aber nach der Pause zunächst kein weiteres Tor. Und dann fing Fürth den Ball ab, Marcel Meister hielt aus 30 Metern einfach mal drauf – es hieß 1:1 (61.). Dann gab es Freistoß auf der anderen Seite: Der Ball segelte quer durch den Strafraum, Melih Gültekin köpfte gegen die Laufrichtung von Torhüter Angelo Iacono, Evren Türkay versuchte noch zu retten, schoss aber Fil an und es stand 2:1 (63.). Dann verschätzte sich Qosa bei einem hoch in den Sechzehnmeterraum segelnden Ball und rannte Bachert über den Haufen – der Schiedsrichter entschied mit Hilfe seines Assistenten auf Elfmeter. Qosa machte seinen Fehler mit einer grandiosen Parade gegen Jan Strauß wieder gut (66.). (rst)