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Eine Schultüte für den Start

Das Wort zum Sonntag

Anna Meschonat
Anna Meschonat

Letztes Jahr hatte ich meinen zweiten „Ersten Schultag“. Meinen ersten Schultag als Lehrerin. Im Unterschied zu den Erstklässlern hatte ich keine Schultüte. Aber ich merkte, dass sie den Kindern viel bedeutete. Manch ein Erstklässler klammerte sich so hoffnungsvoll an diese Tüte, dass ich mich fragte, was es damit auf sich hat. Eine war fast größer als ihre Besitzerin.

Viele waren liebevoll gestaltet und gepackt von den Eltern. Gefüllt mit Süßigkeiten, schönen Radiergummis und Stiften, damit der Start ins Schulleben gut gelingt. Vielleicht erinnerte diese Tüte die SchülerInnen daran, dass ihre Eltern ihnen geben, was sie brauchen? Vielleicht freuten sie sich einfach auf die schönen Sachen darin?

Es ist gut, dass nur Erstklässler eine Schultüte bekommen. Aber was müsste für Sie in einer guten Schultüte für den Schul- oder Arbeitsstart nach den Ferien sein? Was brauchen Sie, um wieder gut durchzustarten? Damit Sie sich nicht jetzt schon wieder nach den Ferien sehnen, sondern sich auf den neuen Start freuen?

Ich brauche da immer genau diese zwei Sachen, die den Erstklässlern vielleicht ihre Schultüte zeigt: die Erinnerung, dass mir jemand gibt, was ich brauche und den Zuspruch, dass ich mich auf etwas freuen kann. Wenn im Schulanfangsgottesdienst der Segen gespendet wird, kann ich das spüren. Gott kümmert sich um mich und verspricht mir gute Dinge für die Zukunft. Er wird mit mir und den Schülern durch schwierige Stunden innerhalb und außerhalb der Schulmauern gehen. Er hält schöne Begegnungen für uns bereit. Gottes Segen im Schulanfangsgottesdienst ist einer der schönen Dinge in meiner Schultüte nach den Ferien.

Ich wünsche Ihnen eine Schultüte gefüllt mit schönen Dingen für Ihren Start in den Schulalltag,

Ihre Anna Meschonat,

Pfarrerin in Ausbildung, Karben