Bei einer Lesung am Montag, 6. Februar, 19 Uhr im Haus der Begegnung, Marktplatz 2, stellen auf Einladung der Naturfreunde Hanna und Dieter Eckhardt die Frauenrechtlerin und erste Frankfurter Stadträtin Meta Quarck-Hammerschlag vor.
Bad Vilbel. „Ich bin radical bis auf die Knochen“, hat sich, Meta Quarck-Hammerschlag (1864 – 1954) einmal selbst beschrieben. Hanna und Dieter Eckhardt sind Mitglieder der AWO-Geschichtswerkstatt Frankfurt. Sie haben kürzlich die erste Biografie über Meta Quarck-Hammerschlag veröffentlicht, die als Tochter einer Unternehmerfamilie in Hoechst geboren wurde und eine für das 19. Jahrhundert typische Mädchenbildung durchlief. Sie heiratete früh, bekam eine Tochter und wurde früh Witwe. Nach dem Vorbild ihres Vaters engagiert sie sich in sozialen Bereichen und entwickelt sich zur Kämpferin für das Frauenwahlrecht, für gleichberechtigte Ausbildung und für Sozialreformen. 1916 heiratet sie den SPD-Politiker Max Quarck und war ab 1919 erstes weibliches Magistratsmitglied.
Als Frauenrechtlerin, Sozialpolitikerin und Künstlerfreundin gelang es Meta Quarck-Hammerschlag mehrere anscheinend unvereinbare Aspekte unter einen Hut zu bringen. Familientier zu sein und zugleich für das Frauenwahlrecht zu kämpfen waren für sie kein Widerspruch. Sie war nicht nur kommunalpolitisch einflussreich, sondern auch reichsweit indem sie an der Sozialgesetzgebung der Weimarer Republik tatkräftig mitgewirkt hat, wie in der Ankündigung der Naturfreunde zum Vortrag im HdB betont wird. „Und in Frankfurt hat sie handfest praktische Problemlösungen entwickelt – für Witwer, Arme, Waisen und gefallene Mädchen“. (hir)
Der Eintritt zur Lesung am 6. Februar ist kostenfrei, kleine Spenden sind willkommen.