Schöneck. Das Jubiläum „1175 Jahre Kilianstädten“ hat Erwin Ungermann zum Anlass genommen, ein neues Buch zu schreiben: „Gewesene Tage – Ein Zeitzeuge erinnert sich“ lautet der Titel des Werkes, das er am Sonntag, 29. Juni, in einer Lesung vorstellen wird.
Anhand persönlicher Erinnerungen lässt Erwin Ungermann das Bild seines Heimatdorfes vor allem in der Zeit der dreißiger bis sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts vor dem Leser aufsteigen. Mit humorvollen Worten beschreibt er das Leben seiner Kindertage, ohne Fernsehen, Kühlschrank, Badezimmer oder Toilette im Haus, dafür aber mit herrlichen Schlittenfahrten in den schneereichen Wintern und einem unvergleichlichen Badevergnügen in der Nidder.
Die Leser lernen das Dorfleben kennen, begegnen „überzwerchen“ Originalen, sitzen mit Erwin in der Volksschule, in der jeweils zwei Klassen zusammengefasst sind, helfen bei der Getreideernte und beim Kartoffelausmachen. Das Dritte Reich wird aus eigenem Erleben beschrieben sowie der Weltkrieg, an dem der Autor zwar noch nicht teilnehmen, aber oft genug bei Bombenwürfen den Kopf einziehen musste. Auch die gefährlichen Spiele der Halbwüchsigen mit ungezündeten Brandbomben und „erbeuteter“ Bordwaffenmunition werden nicht ausgelassen sowie der Einmarsch der Amerikaner und die Zeit danach.
Eine Lesung findet am Sonntag, 29. Juni, um 16 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses in Kilianstädten statt. Das 250 Seiten starke Taschenbuch ist zum Selbstkostenpreis von 7,50 erhältlich (solange Vorrat reicht). (zlp)