Schüler der ESRM und die Ahmadiyya-Gemeinde spenden Bäume für den Burgpark
Bad Vilbel. Nachdem in den vergangenen Monaten immer wieder Baumfällungen für Unruhe in Bad Vilbel gesorgt hatten, stehen nun zehn neue Bäume im Kurpark. Zwei eigentlich voneinander unterschiedliche Aktionen hatte die Stadt kurzerhand zusammengefasst und so den Startschuss für das Hessentags-Arboretum gegeben.
Mitglieder des Magistrats, Jugendliche der Europäischen Schule Rhein-Main (ESRM) und Mitglieder der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde trafen sich vorige Woche an der Nidda, etwa auf Höhe des FFH-Funkhauses. Um sie herum zahlreiche neue Bäume im Abstand von mehreren Metern und kurz vor der Einpflanzung.
Bundesweite Geste
Rafique Khawaja ist der bundesweite Leiter der Sozialen Dienste der Ahmadiyya-Gemeinden und ergreift zuerst das Wort: »Wir haben der Stadt vorgeschlagen, dass wir Bäume pflanzen möchten und sind auf offene Ohren gestoßen«, erklärt er. Dabei handele es sich um eine Geste der Ahmadiyya-Gemeinden, die bundesweit stattfinde. Mittlerweile in über 700 Städten in Deutschland sind Baumpflanzungen vorgenommen worden, informiert er. Auch in Bad Vilbel wolle sich die Gruppe nun auf diese Weise zeigen: »Bäume zu pflanzen ist eine Geste des Friedens und der Freundschaft. Wir tun damit etwas für die Ökologie und auch die Wurzeln, die die Bäume schlagen haben eine symbolische Bedeutung«, so Khawaja. Die meisten Mitglieder der Gemeinde lebten schon sehr lange in Deutschland und sähen Deutschland als ihr Heimatland an. »Doch wir wollen eben auch aktiv sein. Uns ist sehr wichtig, dass das eine gemeinsame Aktion ist.«
In seiner Antwort betont Bürgermeister Stöhr, dass er immer wieder in der Bad Vilbeler Ahmadiyya-Gemeinde erlebe, » wie fest Sie in Ihrem Glauben stehen, wie verbunden Sie mit Deutschland sind und Ihren großen Wunsch nach Frieden«. Zwei Bäume hat die Ahmadiyya-Gemeinde gestiftet, diese werden nach den Reden in den Boden gesetzt.
Doch es warten noch weitere junge Bäume darauf, eingepflanzt zu werden. Denn auch die Schüler der ERSM wollen sich in der Stadt einbringen. »Es geht an unserer Schule in sehr vielen Aktionen um Nachhaltigkeit, denn die globale Klimakrise darf sich nicht noch weiter verschlimmern«, erklärt Daniella Schmitt, Leiterin der Sekundarstufe an der Schule unter Zustimmung der fünf anwesenden Schüler. Über fast ein Jahr haben die Schüler insgesamt 3000 Plastikflaschen in ihrer Schule gesammelt und diese dann zum Recyclen gebracht. Mit den dadurch erwirtschafteten 800 Euro kauften die Schüler acht Bäume, die nun ebenfalls das noch sehr junge Arboretum im Burgpark schmücken.