Bad Vilbel. Einen Einblick in den Alltag der elf städtischen Kitas, der beiden Kitas der Elterninitiative Heilsberg, der Kita »Arche Noah« der evangelischen Christuskirchengemeinde und des Kindergartens zur Pflege der Waldorfpädagogik gab es für Eltern und Kinder beim »Kleinen Tag der offenen Kita« in Bad Vilbel.
Erstmals nach der Corona-Pandemie öffneten die Betreuungseinrichtungen ihre Türen und boten Schnupperstunden für Eltern und Kinder an. »Auch, wenn wir in diesem Jahr nicht alle Einrichtungen in unserer Stadt mit an Bord haben, können wir interessierten Familien ein Angebot machen.
Die Familien haben die Möglichkeit, einen kleinen Einblick in den Kita-Alltag zu erhalten und bekommen Informationen zu den Konzeptionen der Einrichtungen«, hatte Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm (SPD) in der Einladung angekündigt. Meist rufen Eltern in den Kitas an, um einen Gesprächs- und Besichtigungstermin zu vereinbaren, nachdem sie sich bei der Stadt angemeldet und eine Bestätigung erhalten haben.
Das Team der Kita Trauminsel in Dortelweil-West hatte im Foyer einen Tisch mit Plätzchen und Getränken für die Besucher aufgebaut. Kitaleiterin Melanie Sezer und ihr aus 16 Erzieherinnen und einem Auszubildenden bestehendes Team, betreuen zurzeit 124 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren. »Wir haben sechs Gruppen. Dazu gehören drei Kita-Gruppen, die Abc-Gruppe »Die Füchse« sowie zwei U3-Gruppen«, so die Kitaleiterin. Sie ist seit 25 Jahren bei der Stadt beschäftigt.
Im Einklang
mit der Natur
»Unser Leitsatz lautet: Gesund und fit im Einklang mit der Natur. Einmal in der Woche gibt es einen Naturtag, an dem die Kinder den ganzen Tag über bei jedem Wetter im Freien sind. Zusätzlich finden drei Mal im Jahr Naturwochen statt.« Dank der Unterstützung des Fördervereins, nimmt die Kita Trauminsel am AOK-Präventionsprogramm »Jolinchen« teil, bei dem spielerisch gesunde Ernährung, Bewegung und seelisches Wohlbefinden vermittelt werden. Ernährung spielt auch im Bereich soziales Lernen und Selbstverantwortung eine Rolle. In Kooperation mit Edeka wurden Hochbeete im Hof aufgestellt. Hier werden Obst, Gemüse und Kräuter zum Probieren, Naschen und zur Verfeinerung der Mahlzeiten angebaut. Zum Bewegen, aber auch zum Entspannen oder Yoga steht allen der große Turnraum im Obergeschoss offen. Im neu gestalteten Garten laden Spielgeräte wie Rutschen, Schaukeln und ein Klettergerüst sowie eine Wasserbahn zum Spielen und Toben ein.
Erstmals als Einrichtungsleiterin begrüßte Christine Süchting in der Kita Löwenburg in Gronau interessierte Eltern und Kinder. Die Ilbenstädterin ist seit 2019 in der Gronauer Kita beschäftigt und hat am 1. Januar 2023 die Kitaleitung übernommen. Ihr Team besteht aus zwölf pädagogischen Fachkräften und zwei Auszubildenden. »Platz haben wir für 112 Kinder von einem bis sechs Jahre. Da wie überall in Deutschland Personal fehlt, ist eine Regelgruppe leider zurzeit geschlossen. Unsere Kinder besuchen je eine U3-Gruppe, Kita-, Regel-, Integrations- und alterserweiterte Gruppe, letztere für Zwei- bis Sechsjährige.«
Die Kita verfügt über fünf Gruppen, je einen Rollenspiel- und Bewegungsraum sowie eine Kinderbücherei. Zum Schwerpunkten der Kita gehören situations- und alltagsorientierte Angebote wie gemeinsame Mahlzeiten, das Treffen mit anderen Kindern ohne Zeitdruck, naturnahe Angebote und Ausflüge. »Wir haben einen großen Garten, liegen am Niddaufer und haben Wiesen vor der Tür, sind bei Wind und Wetter draußen. Im Moment springen die Kinder am liebsten in die Pfützen.«
Musikalische
Früherziehung
Zu den Angeboten gehören die musikalische Früherziehung der Musikschule, Mint-Angebote der Techeroes und der von Lehrern der angrenzenden Gronauer Zweigstelle der Stadtschule angebotene Vorlaufkurs (Sprachunterricht), dessen Ziel es ist, Kindern den Schuleinstieg zu erleichtern. Jeden zweiten Samstag öffnet von zehn bis zwölf Uhr das »Zwergen-Café« für Eltern mit Kindern bis drei Jahre. »Bei diesem offenen Treff für Familien handelt es sich um eine Kooperation mit dem Familienzentrum Quellenpark.«
In Gronau präsentiert sich die Kita Löwenburg unter anderem beim St.-Martins-Umzug gemeinsam mit der Gronauer Feuerwehr und mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt.
Von Christine Fauerbach