Persönlichkeiten aus dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben, Geschäftspartner und Weggefährten gratulierten Günter Hinkel: Der Hassia-Seniorchef, ein Urenkel des Firmengründers Johann Friedrich Wilhelm Hinkel, feierte am 14. November seinen 75. Geburtstag.
Bad Vilbel. „Für mich war schon als junger Mensch klar, dass ich einmal unseren Familienbetrieb weiterführen werde“, sagte der Jubilar, der seit fünf Jahren auch Ehrenbürger von Bad Vilbel ist. Direkt nach seinem Hochschulabschluss in Betriebswirtschaftslehre mit praktischen Erfahrungen in Betrieben der Getränkebranche begann seine Laufbahn 1962 als Assistent der Geschäftsleitung. Noch nicht 30 Jahre alt, übernimmt er die Firmenleitung von seinem Vater. Unter seiner Leitung gründet das Unternehmen in den neuen Bundesländern die Lichtenauer Mineralquellen, in den 1990er Jahren werden der Wilhelmsthaler Mineralbrunnen, die Kelterei Rapp’s und die Hessenquelle erworben, 2001 der Rosbacher Brunnen. 2002 übertrug Günter Hinkel seinem Sohn Dirk die Verantwortung für das operative Geschäft – und reichte damit den Staffelstab an die fünfte Generation weiter. Mit Tochter Daniela Hinkel, die Personalleiterin bei Hassia ist, sind zwei der drei Kinder im Unternehmen. Auch Peter Ochs, Enkel von Otto Hinkel, setzt die Familientradition bei Hassia fort.
Im Unruhestand
Der gebürtige Vilbeler Hinkel engagiert sich stark für seine Heimat. Er hat das Brunnen- und Bäder-Museum mitgestaltet, die Nachbildung des Römermosaiks am Kurpark ermöglicht und maßgeblich den Aufbau des „Hauses der Begegnung“ begleitet.
Ruhestand ist für einen Unternehmer wie Günter Hinkel ein Fremdwort. Seinen Sohn Dirk wird er weiterhin in der Geschäftsführung unterstützen, sich um Projektplanungen innerhalb der HassiaGruppe und ihre strategische Ausrichtung kümmern. Dennoch bleiben ihm jetzt mehr Zeit für das Familienleben, die Enkelkinder und den großen Freundeskreis. Sehr dankbar ist Günter Hinkel seiner Ehefrau Monika, die sich seit ihrer Schulzeit kennen, seit fünf Jahrzehnten der Mittelpunkt der Familie ist und ihm in all den Jahren immer zur Seite stand.
Für sein jahrzehntelanges Engagement im Verband und auch in der Genossenschaft der Deutschen Brunnen, für den Aufbau eines der ersten Betriebe in den neuen Bundesländern nach dem Fall der Mauer sowie für seine zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten und Verdienste wurde ihm 1997 das Große Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
„Wenn ich die Zeit für meine Ehrenämter zusammenzähle, komme ich auf annähernd 200 Jahre“, schmunzelt Günter Hinkel. „Besonderes Gewicht legte ich in meiner Genossenschaftstätigkeit auf die Bewahrung des Mehrweggebinde für Mineralwasser.“ (zlp)