Freunde der Rollbrettkultur erhalten ein Mekka im Rhein-Main-Gebiet: Nächstes Frühjahr soll eine neue Skate-Anlage in Betrieb gehen.
Karben. Für die Mitglieder des Vereins Sidewalk Surfers und die anderen Skater aus ganz Karben wird ein Traum wahr. Seit bald einem Jahr werben sie dafür, dass ihre alte, marode und im vergangenen Jahr abgerissene Halfpipe an der Nidda in Klein-Karben durch eine neue Skate-Anlage ersetzt wird. Diese soll nach dem Votum der Stadtverordneten nun ab dem Ende des Jahres gebaut werden, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Eine Viertelmillion Euro soll das Vorhaben kosten. Es besteht aus einer Bowl, einer Schüssel aus Beton, die Skater und BMX-Radfahrer für Sprünge nutzen können. Daneben will die Stadt eine Kletteranlage für die Trendsportart Parkour errichten.
„Leider können wir den geplanten Fertigstellungstermin zum Jahresende jetzt nicht mehr halten“, sagt Rahn. Die Meinungsfindung der Politiker habe einige Wochen länger gedauert. Dabei wurde aber ein Streit gelöst: Die Freien Wähler (FW) hatten den Bau der Skate-Anlage abgelehnt und Nidda-Terrassen hinterm Rathaus bauen wollen. Diese seien den Bürgern versprochen worden. Nun haben die Stadtverordneten grünes Licht für beides gegeben: Die Skate- und Parkour-Anlage soll ab Jahresende gebaut werden und die Nidda-Terrassen ebenso, für 200 000 Euro.
„In diesem Fall wäre keine Abstimmung nötig gewesen, das hätte ich auch so entscheiden können“, sagt Rahn. Er habe aber einen klaren Auftrag der Politik haben wollen. Der lautet: einstimmig dafür.
Die Pläne für die Anlage stammen von den Skatern aus Klein-Karben selbst. Die Anlage soll Sportler aus der ganzen Region anziehen. So soll sie zu einer offiziellen Attraktion im Regionalpark Rhein-Main werden. Von dort erwartet die Stadt finanzielle Zuschüsse von 70 Prozent. (den)