Es war keine Frage, dass Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) die Wahl zum Rathaus-Chef erneut gewinnt. Die Frage war vielmehr, wie hoch die Bestätigung für den gebürtigen Franken ausfallen würde. Mit 86 Prozent holt er ein Traum-Ergebnis.
Niederdorfelden. Der Stapel mit den Ja-Stimmen wächst deutlich an. Der Haufen mit den gelben Nein-Zetteln bleibt dagegen überschaubar klein. Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) ist gut gelaunt, aber dennoch leicht angespannt. „Ich bin optimistisch, ich kenne meine Bürger nach sechs Jahren“, sagt er, bevor die eigentliche Auszählung beginnt. Und die spannt ihn dann doch noch eine Weile auf die Folter, weil zunächst die weißen Stimmzettel der Bundestagswahl ausgezählt werden müssen. Und da dauert es dann doch länger als gedacht.
Büttner geht kurz nach 18 Uhr erst einmal mit seiner Frau Petra Breitenbach-Büttner und seinen Schwiegereltern ins Bürgerhaus-Restaurant. Zwischendurch erhält Büttner die ersten Anrufe auf seinem Handy, ob er das Ergebnis schon wisse. Immer wieder muss er verneinen, kann aber immerhin sagen, dass die Wahlbeteiligung gut ist und er – so wie es aussieht – wiedergewählt ist.
Bei der Bundestagswahl will die Zahl der Wähler einfach nicht mit den Stimmzetteln übereinstimmen. Und dann findet sich doch noch ein weißer Zettel zwischen den gelben der Bürgermeisterwahl. So müssen die Wahlhelfer das Wählerverzeichnis immer wieder von vorne durchgehen.
Nach seiner Gulaschsuppe hält es Büttner nicht mehr auf seinem Platz aus. Immer wieder sucht er den benachbarten Raum auf, wo die Stimmen vom Wahlbezirk II ausgezählt werden. „Man darf die Wahl nicht als Selbstläufer sehen. Anhand der Wahlbeteiligung und der offensichtlich vielen positiven Stimmen sieht man, dass man als Bürgermeister gute Arbeit geleistet hat. Dass einen die Niederdorfelder wollen“, sagt Büttner. Doch vorzeitig feiern, das will er dann doch nicht. „Nein, erst wenn die amtlichen Ergebnisse da sind, auch wenn es gut aussieht“, betont er.
Die ersten groben Zahlen hat Büttner dann aber erst um kurz vor 21 Uhr. Die Bürger haben ihn mit rund 86 Prozent in seinem Amt bestätigt. Die Anspannung fällt sichtlich vom Rathauschef ab.
Jubel brandet auf
Büttner läuft wieder in den Saal. Jubel und Beifall branden auf, als die Zahlen genannt werden. „Ich möchte meiner Frau Petra und meinen Schwiegereltern danken“, sagt er und bittet seine Frau neben sich. Der Kuss, der folgt, wird direkt mit Applaus belohnt. Jetzt endlich kann er feiern.
Sein Ziel waren mehr als die 53 Prozent von vor sechs Jahren. „60 Prozent wären schön, 70 super, noch mehr wäre ein Traum“, sagte er. Diesen Traum hat er erreicht. 86 Prozent der Niederdorfeldener haben ihren Bürgermeister im Amt bestätigt. Büttner: „Das zeigt einem, dass die Wähler meine Arbeit in den vergangenen Jahren positiv bewerten.“