Bad Vilbel. Inzwischen liegt Entwurf Nummer Vier vor – von Matthias Scholz bei Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr eingereicht. Die Idee des 41-jährigen Architekten, der am Büchner-Gymnasium sein Abitur machte, in Niederdorfelden lebt und in Frankfurt das Büro Istel S.A. mit zwei Kollegen betreibt: Den Innenraum des Kreisels nicht mit einer Skulptur verschönern, sondern ihn als Platz gestalten. Damit unterscheidet er sich völlig von seinen drei Mitbewerbern Klaus Tippmann („Tor der Kommunikation“), Tim Schnitzer („Tor zur Wetterau“) und Christof B. Paul („Weiße Quelle“ / „Quellentor“).
„Ein Tor ist an dieser Stelle nicht das Richtige“, ist Matthias Scholz überzeugt. Als er in der Lokalpresse las, dass noch Entwürfe für Vilbels größten Kreisverkehr eingereicht werden können, machte er sich Gedanken – und kam auf eine Art Platz aus Wasser und Stein. „Die beiden Elemente stehen sinnbildlich für Bad Vilbel – denn daraus entsteht Mineralwasser.“ Ein Becken in förmlicher Anlehnung ans Vilbeler Stadtwappen füllt nahezu die ganze, rund 600 Quadratmeter große Fläche aus. Das Becken kann als größere Wasserfläche gestaltet werden, aber auch mit einzelnen Wasserrinnen. Eine farbige Beleuchtung des rund 30 Zentimeter tiefen Beckens ist möglich. „Das Ganze wäre für die vorbei fahrenden Autofahrer weder störend noch zu sehr ein Hingucker.“ Und es sei leicht und kostengünstig zu reinigen, betont der heimische Architekt. Außerhalb von Kreisel und Fahrbahn möchte Scholz einen Ring aus Bäumen pflanzen. Auch über die Kosten hat sich der Niederdorfeldener Gedanken gemacht – und kommt auf insgesamt 284 000 Euro. (zlp)