Neu belebt werden sollen die geselligen Treffen der Alten Massemer. Die Gemeinschaft hat sich 2014 aufgelöst. Nun laden neue Aktive zum Wiedersehen. Die wichtigste Veränderung: Gäste müssen nicht mehr im Freistaat aufgewachsen und zur Schule gegangen sein, sollten jedoch über 60 sein und mindestens 30 Jahre dort wohnen.
Bad Vilbel. Es war 1977, als die Ur-Massemerin Gretel Mohr die gute Idee hatte: alle gebürtigen Massenheimer, auch die später Weggezogenen, zweimal im Jahr zu einer geselligen Runde einzuladen. Einen Verein wollten sie und ihre Nachfolger nicht gründen, ihnen genügte das Organisieren der Lokalitäten – einmal im Frühjahr, dann nochmals im Herbst. Bei den Treffen gab es nie große Programme. Wichtig war das Wiedersehen, das Erzählen, Erinnern und gemeinsam schöne Stunden zu verbringen.
Gretel Mohr organisierte das bis 1994, dann übernahm Krimhilde Scharrer die Organisation. Ab 2001 kümmerten sich Uta Freimann und Edeltraut Reith gemeinsam um die Fortführung. Das bislang letzte Treffen fand im März 2014 statt. Ihr sei es nach 13 Jahren zu viel geworden, sagt Freimann, aber es gab noch einen Grund. Wegen des noch immer ungenehmigten Bad Vilbeler Haushalts liegen auch die Auszahlungen aus dem Massenheimer Waldgeld auf Eis, von dem bislang jeder Verein im Ortsteil 500 Euro erhielt. Ohne diese Mittel seien die Treffen mit Kaffee, Kuchen und Abendessen nicht mehr finanzierbar gewesen. Auch wenn der „Spenden-Bembel“ herumgegangen sei. Zu den besten Zeiten kamen um die hundert Personen, erinnert sich Freimann, zuletzt noch um die 50. Die Gemeinschaft sollte dem Verein „Wir Massemer“ auch keine Konkurrenz bereiten, beschränkte sich auf die Treffen – und eine strenge Vorgabe. Gäste sollten über 60 sein, in Massenheim geboren und zur Schule gegangen sein. Auch Flüchtlinge und Vertriebene waren einbezogen. Doch selbst der rührige Lokalpatriot und Ehrenortsvorsteher Jockel Schatz, ein in den 1980ern Zugezogener, durfte nur qua Amt teilnehmen.
Das soll jetzt anders werden. Brigitte Kiessl hat sich den Neustart der Treffen vorgenommen, gemeinsam mit ihrem Mann Helmut und mit Elisabeth und Winfried Bockhoff. Wer soll kommen dürfen? Im ersten Entwurf noch alle, die seit mindestens 30 Jahren in Massenheim leben.
Zunächst soll nur zum Kaffee eingeladen werden, später könne auch das Abendessen wieder angeboten werden. Die Teilnahme ist kostenlos, Uta Freimann hat für die Bewirtung 200 Euro gespendet.
Die „Alten Massemer 60plus“ treffen sich am 25. Oktober (Sonntag) ab 15 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum, Hainstraße 23. Damit genügend Gedecke bestellt werden können, wird um Anmeldung bis zum 22. Oktober gebeten bei Brigitte Kiessl, Telefon (0 61 01) 4 35 25 oder dem Ehepaar Bockhoff unter Telefon (0 61 01) 4 74 43.