Bad Vilbel. Kinder von null bis zehn Jahren fängt ein Netzwerk der Christuskirchengemeinde auf. Es trägt damit zur Familienfreundlichkeit von Bad Vilbel bei. Auf dem weitläufigen Gelände der Christuskirchengemeinde zwischen Grüner Weg und Bergstraße ist ständig Betrieb – dazu mischen sich die munteren Töne von den Krabbelkindern der „Kleinen Strolche“ mit den Spielgeräuschen aus der Kita „Arche Noah“, zu denen sich nachmittags auch die sich austobenden Kinder des „FIBS“-Hortes gesellen. Ein Außengelände, viele Aktive, die seit zehn Jahren in der evangelischen Gemeinde ein Netz geschaffen haben. „Wir sind am Endpunkt einer Entwicklung angelangt“, erläutert Pfarrer Klaus Neumeier. Die Einrichtungen seien aufeinander zugegangen, nun habe man ein Angebot geschaffen, das für Kontinuität sorge. Damit unterstütze man mehrere hundert Familien. Sie könnten sich bei ihrer Planung darauf verlassen, dass die Krabbelkinder auch automatisch einen Platz in der Kita bekommen, ergänzt Ruth Homann, die Leiterin der „Arche Noah“. Die Kinder könnten sich ab dem ersten Lebensjahr bis zum Ende ihrer Grundschulzeit „auf einem Terrain bewegen, das ihnen vertraut ist“, so Homann. Das sei für viele auch „ein Stück Zuhause“. Die „kleinen Strolche“ gibt es seit 18 Jahren, erläutert Leiterin Christine Harbig. Derzeit werden 20 Krabbelkinder betreut. Auch Harbig schätzt die enge Kooperation. Es gebe ein großes Team. Sei etwas zu klären, könne sie „über den Zaun“ in der Kita Unterstützung erhalten. Zudem werde die Küche auch für Schulkinder mitgenutzt.
Das enge Miteinander bringt der Gemeinde auch Nachwuchs. „Die Familien finden über die ,Arche‘ Kontakt zur Christuskirche“, sagt Homann. Die Kita-Kinder würden in den Gemeindegruppen aktiv. Eine Erzieherin sei früher selbst in der „Arche“ gewesen, wo sie nun gemeinsam mit ihrer früheren Erzieherin arbeite. Zu den Betreuungsangeboten kommen noch die Freizeitangebote der Gemeinde: Ski-Freizeiten und Vater-Kind-Wochenenden. „Wir sind zu einer großen Familie geworden“, findet Christiane Gerken. Sie leitet die Schülerbetreuung FIBS. Vor zwei Jahren fing es dort mit acht Kindern an, jetzt sind es schon 21. Mit vernetzt ist auch die Evangelische Familienbildung, die vor 45 Jahren mit Mütter- und Geburtsvorbereitungskursen begonnen habe, erinnert sich Doris Mahla. Heute werden in Bad Vilbel Eltern-Kind-Gruppen und Fortbildung für die Tagespflege angeboten. Zu den Kindern und Schülern kommen zudem Jugend- und Pfadfindergruppen, die ebenfalls die Räume der Gemeinde nutzen. So sind es oft drei Generationen, die auf dem Gelände der Kirche ein „vernetztes Miteinander“ lebten, freut sich Pfarrer Klaus Neumeier.