Bad Vilbel. Nach einer Eingewöhnungszeit von zwei Wochen haben sich die ersten acht Krabbelkinder in der evangelischen Integrativen Kindertagesstätte Massenheim gut eingenistet. Als „Nestgruppe“ genießen sie nicht nur die besondere Aufmerksamkeit ihrer Erzieherinnen, sie wecken auch die Neugier der Kindertagesstätten-Kinder aus den drei anderen Gruppen, die sie gern besuchen. „Wir verfolgen ein offenes Konzept, in das auch die Nestgruppe eingebunden ist. Da ist es uns ganz recht, wenn es gegenseitige Kontakte nicht nur beim gemeinsamen Frühstück gibt“, sagt Einrichtungsleiter Roger Flach. Eine Umstellung sei die Einrichtung der Nestgruppe für Ein- bis Dreijährige auf jeden Fall, betont Gisela Geisler, die im Kirchenvorstand für die Kindertagesstätten zuständig ist. „Wir hatten ja noch keine Erfahrung damit, ob es beim Prozess des Loslassens der Kinder von den Eltern oder umgekehrt möglicherweise Geschrei geben wird“, gesteht sie. Doch nach dem so genannten Berliner Modell habe sich die Eingewöhnungsphase selbst für die Kleinsten undramatisch gestaltet. Mutter oder Vater – falls beide berufstätig sind, auch die Großeltern – begleiteten sie zwei Wochen lang mit in den Kindergarten. Zuerst den ganzen Tag, dann immer kürzer.
Wenn die Nestgruppe im Januar kommenden Jahres um vier Kinder auf zwölf aufgestockt wird, dann werden sich nicht nur sechs Jungs und sechs Mädchen genau die Waage halten, dann brauchen sie auch eine weitere Teilzeitkraft. Eine Hauswirtschafterin sorgt in der Küche stets für frisch zubereitetes Essen, das auch optisch liebevoll und kindgerecht serviert wird. Um finanziell über die Runden zu kommen, gibt es nur Ganztagsplätze, die inklusive des Mittagessens zum monatlichen Preis von 300 Euro zu haben sind. Zwei bis maximal vier Plätze könnten im Sommer 2008 neu besetzt werden.
Informationen oder Besichtigungstermine unter Tel.efon 0 61 01) 4 27 54.