Karben. Das Bethlehemer Friedenslicht hat bereits einen langen Weg zurückgelegt als es im Karbener Rathaus eintrifft. Von Bethlehem wurde es ins österreichische Linz gebracht, wo es in einer Aussendungsfeier am 16. Dezember an Pfadfinderdelegationen verteilt wurde und damit auch nach Deutschland kam. Pfadfinder vom Stamm der Grauen Adler in Petterweil haben es am Frankfurter Hauptbahnhof abgeholt, um es im Gottesdienst in St. Bardo an Gemeindemitglieder weiterzugeben.
Bürgermeister Guido Rahn und Erste Stadträtin Heike Liebel (beide CDU) begrüßen die Pfadfinder Emanuel Reuter aus Petterweil und Roman Hedderich aus Klein-Karben im großen Saal des Bürgerzentrums. Auch zahlreiche Bürger sind gekommen, um sich ihre Kerzen am Friedenslicht anzuzünden. Rahn betont, wie wichtig es sei, die Kerzenflamme des Friedenslichtes zu teilen und weiterzutragen, damit es in so vielen Karbener Haushalten wie möglich brennt und als Friedenssymbol leuchtet.
»Überall wohin man blickt in der Welt, gibt es Krisen, Konflikte und Not. Umso wichtiger ist es, das Friedenslicht leuchten zu lassen. Es ist eine kleine, aber wichtige Geste, um zum Fest des Friedens ein Zeichen zu setzen.« Rahn erinnert daran wie dankbar wir sein könnten, schon Jahrzehnte in Frieden und Freiheit zu leben. Hedderich sagte: »Heute bringen wir das Friedenslicht aus Bethlehem hierher. Es wurde dort von einem Kind entzündet und wird seither Flamme für Flamme weitergegeben.« Franz von Assis habe gesagt, dass die ganze Dunkelheit der Welt das Licht einer einzigen Kerze nicht auslöschen könne.
Der Blick in die Welt zeige wie fragil das kostbare Gut des Friedens ist. Hedderich erinnerte an das Motto des Friedenslichts vergangenes Jahr: »Frieden beginnt mit dir. Frieden entsteht im Miteinander und ist der erste Schritt auf unserer Suche nach Frieden.« Hedderich: »Auch wir wollen kleine Etappen gehen, um das große Ziel zu erreichen. Frieden beginnt in uns selbst, wir können ihn teilen und in die Welt hinaustragen.« Pfadfinder hätten es sich zur Aufgabe gemacht, dem Frieden zu dienen. Über Mauern und Grenzen hinweg wollen sie zu Freundschaft und Gemeinschaft beitragen. (fau)