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Ein Kita-Paradies geht in Betrieb

Die neue Vorzeige-Kita Am Breul geöffnet – Außengelände wird im Frühjahr fertig

Andreas Strauß fertigt für jeden U3-Raum eine individuelle Hochebene an. Diese bekommt neben dem Bällebad noch eine Rutsche. Foto: Zöllner
Andreas Strauß fertigt für jeden U3-Raum eine individuelle Hochebene an. Diese bekommt neben dem Bällebad noch eine Rutsche. Foto: Zöllner

Es ist die Vorzeige-Kindertagesstätte in Karben und von vielen Eltern sehnlichst erwartet: die Kita Am Breul. Sie kann mit vielen Beson- derheiten aufwarten.

Karben. Vor wenigen Tagen: Auf der Baustelle Am Breul herrscht Hochbetrieb. Auf dem Außengelände fahren Bagger, ein Bauarbeiter ebnet mit einer schweren Maschine den Boden, Maler streichen die Außenfassade am Haus, das voll eingerüstet ist. Der Weg zum Eingang ist frisch gepflastert, Türen und Fenster sind mit Folie abgeklebt, damit die Farbe nicht auf die Scheiben kleckst. Drinnen brummt eine Bohrmaschine, Akkuschrauber sirren. Möbel stehen eingepackt im Eingangsbereich.

Jeanine Duplois, die Leiterin der Kita, seufzt. So ganz vorstellen kann sie es sich noch nicht, dass tatsächlich am 1. Dezember der Betrieb starten kann. „Es wird wirklich eng“, sagt sie und blickt auf die vielen Werkzeugkoffer und Baumaterialien. „Aber es wird fertig“, ist sich Bürgermeister Guido Rahn (CDU) sicher. Auch Architekt Ulrich Felber ist guter Dinge: „Wir haben für die Außenarbeiten gutes Wetter gehabt und sind gut vorangekommen. Und wir haben Glück mit unseren Handwerkern, die sind wirklich auf Zack!“

Ins Schlafkörbchen

In den Gruppenräumen im Erdgeschoss stehen die Kuschelecken bereit. Die Badezimmer sind fertig gefliest, die kleinen Toiletten hängen, bei Waschbecken und Dusche läuft das Wasser. Die Wickeltische stehen. In den abgeteilten Schlafbereichen liegen grüne Matratzen.

Und noch etwas anderes: „Das sind Schlafkörbchen, die werden von Kindern total geliebt und sind sehr bequem“, verspricht die 28-Jährige. Die Inneneinrichtung hat sie gemeinsam mit Anja Steinberger ausgeklügelt. Gerade montiert Andreas Strauß von der Firma Holzhandwerk die Hochebene mit Rutsche und Bällebad. Jeder U3-Gruppenraum ist mit einer individuell angefertigten Hochebene ausgestattet.

Das Außengelände wird erst im kommenden Jahr fertiggestellt. „Da soll ein Gemüse- und Naschgarten angelegt werden, mit Kräutern und Salat. Außerdem Streuobstbäumchen“, erklärt Duplois, die vorher in Frankfurt drei Jahre Leiterin war. „Ein paar Ponys wären ganz toll“, sagt sie und guckt verschmitzt den Bürgermeister an. „Wir können vielleicht über ein paar Hasen oder Meerschweinchen verhandeln“, erwidert Rahn. Zudem entstehen draußen ein Kletterhaus, das wie ein Feuerwehrauto aussehen soll, eine Laufbahn, Sandkasten, Wasser-Matsch-Tische, Nestschaukeln und viel mehr.

In einem Zimmer liegen große weiße Polsterelemente. „Hier soll ein Snoozle-Raum entstehen“, sagt Duplois. Eine Kuschelecke in Weiß mit Baldachin, Lichtspiel, Kissen und Sitzsäcken.

In einem anderen Zimmer stehen dagegen Körbchen randvoll mit Schaffellen, Tellern, Kästchen mit unterschiedlichen Bürsten. „Das ist auf die Gruppen verteiltes Material. Wir haben ein naturnahes Konzept, so dass wir viele Holzspielsachen haben. Plastik gibt es hier eigentlich gar nicht“, erläutert Duplois. Aber es fehlt noch hier und da etwas.

Im ersten Stock herrscht dagegen Baustelle total. In manchen Räumen fehlt der Bodenbelag, in den Bädern wird gefliest. „Der erste Stock wird später fertig“, schildert Rahn. Wichtig ist, dass das Erdgeschoss bereits in Betrieb gehen kann. Am 1. Dezember kommen 16 Kinder und fünf U3-Kinder. Bis September 2016 sind 28 Kinder für den U3-Bereich angemeldet.