Bei rekordverdächtigen Temperaturen ist auch die Einsatzzahl der Karbener Feuerwehr so hoch wie wohl noch nie. Das ringt dem Stadtbrandinspektor ein besonderes Lob ab.
Karben. Die freiwillige Feuerwehr in Karben kommt nicht zur Ruhe. Bereits 17 Einsätze zählte Stadtbrandinspektor Christian Becker bis zum 19. Juli. „Ich kann mich nicht daran erinnern, schon mal solche Wochen erlebt zu haben“, staunte der oberste Feuerwehrmann der Stadt nicht schlecht. Nahezu täglich schrillen die Alarmglocken und rufen die freiwilligen Brandschützer zum Einsatz.
Bereits vergangene Woche meldete die Feuerwehr, dass ein Einsatz den nächsten jagt – unter anderem beschäftigten ein größerer Einsatz an einem Supermarkt, ein Unfall auf der Homburger Straße, ein Buschbrand am Hessenring und ein Wohnungsbrand in Petterweil die ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Alle Einsätze gingen glimpflich aus. Doch an dieser Taktung hat sich auch in den darauffolgenden Tagen nichts geändert.
Alles ehrenamtlich
Am Freitag, den 13., wurden die Brandbekämpfer zu einem Feldbrand am Rande des Karbener Waldes gerufen und konnten schnell verhindern, dass sich das Feuer ausbreitet. Am darauf folgenden Sonntag gab es einen Verkehrsunfall zwischen Dortelweil und Kloppenheim.
Viel vom Wochenende hatten die Retter somit nicht. Doch dann ging es erst so richtig los: Am Montag wurde ein Feldbrand bei Petterweil gemeldet, und nur 30 Minuten später riss an einem Lastwagen am Hessenring ein Hydraulikschlauch und ließ große Mengen Öl austreten. Am Dienstag beschäftigte die Wehr zunächst der Fehlalarm, ein Getreidefeld würde brennen. Anschließend eilten die Retter zu einer Türöffnung und retteten einem 19-Jährigen das Leben.
Anschließend brannte eine Grasfläche in der Heidegasse. „All diese Einsätze ereigneten sich zwischen 17 und 18.21 Uhr“, sagte Becker. Am Donnerstag brannte schließlich noch eine Baumaschine in einem Hof an der Oberpforte in Rendel.
Großer Dank
An solchen besonderen Tagen will Christian Becker ein großes Lob loswerden. Es dankt den Arbeitgebern seiner Kameraden, dass sie im Einsatzfall ohne Probleme auf ihre Mitarbeiter verzichten: „Ohne solche Firmen könnten wir den Brandschutz hier gar nicht aufrecht erhalten.“
Auch den Familien, die jederzeit bereit seien, für viele Stunden auf Mann und Vater zu verzichten, möchte der Stadtbrandinspektor danken. Sein größter Dank gilt nicht zuletzt aber den Einsatzkräften selbst: „Ihr macht mich stolz!“