Baugenehmigung für Dorint-Hotel übergeben – Baustart diese Woche
Bad Vilbel. Zufriedene Mienen bei den Verantwortlichen der Stadt Bad Vilbel, der Investorenfamilie Schildge und dem Regionaldirektor der Dorint-Hotelgruppe, als der Wetterauer Baudezernent Matthias Walther die Baugenehmigung für das 190-Zimmer-Haus im westlichen Kurpark überrreichte. Baustart soll noch in dieser Woche sein.
Zwei Jahre ist es her, da fassten die städtischen Gremien einen weitreichenden Beschluss. Der westliche Kurpark sollte sich massiv verändern. Das alte Hallenbad sollte abgerissen werden und der Parkplatz verschwinden. Stattdessen sollte dort eine neue Stadthalle entstehen. Gleichzeitig wurde beschlossen, 3850 Quadratmeter des Kurparks an die Investorenfamilie Schildge zu verkaufen. Sie sollte neben der Stadthalle, die mit dem sanierten Kurhaus verbunden wird, einen Hotelneubau errichten. Denn die Millioneninvestitionen in Bad Vilbels neuer Mitte stehen in Verbindung zueinander.
Nun ist der Neubau der Stadthalle in vollem Gange, das Kurhaus ist eingerüstet. In kürze wird sich die Baustelle dort noch erweitern. Denn die Familie Schildge will entlang der Kasseler Straße mit dem Bau des Hotels beginnen. Pächter wird die Dorint-Gruppe sein.
Der Magistrat war an diesem Morgen fast vollständig erschienen. Dazu noch reichlich Ehrengäste und vor allem die, auf die es in den nächsten Monaten ankommt. Die Investoren Thomas und Stephan Schildge, Vater und Sohn aus Rüsselsheim. Sie hatten von der Stadt das Grundstück fürs Hotel gekauft. Danach wurde immer wieder geplant und umgeplant. Mit dem Stuttgarter Architekturbüro Vielmo habe es ständigen Kontakt gegeben, sagte Stephan Schildge. Vielmo, das sind die Sieger des Wettbewerbs um den Neubau der Stadthalle und die Verbindung zum zu sanierenden Kurhaus. Die Entwürfe aus Stuttgart hatten die Stadtverordneten und Magistratsmitglieder am meisten überzeugt. Kernstück ist der gläserne Verbindungsbau zwischen Stadthalle und Kurhaus.
Blick auf den Fluss
Gegenüber der neuen Stadthalle wird nun also ein modernes Hotel entstehen. 180 Zimmer soll es haben, soll teilweise vierstöckig gebaut werden zur Kasseler Straße hin, zweistöckig zum Kurpark bzw. zur Nidda hin. Mit entstehen wird eine Terrasse, die später als Restaurant mit Blick auf den Fluss, den Kurpark und die Büchereibrücke dienen wird.
3,2 Millionen Euro hat die Familie Schildge ins Grundstück investiert, gut zehnmal so viel wird sie in den Bau des neuen Hotels stecken. Rund 30 Millionen Euro betrage der Invest, sagte Stephan Schildge. Von vorneherein haben die Verantwortlichen der Stadt die drei Projekte im Kurpark als miteinander zusammenhängend gesehen. Denn das Hotel ist in erster Linie für Tagungs- und Kongressgäste gedacht, die in der nahen Stadthalle eine Veranstaltung besuchen. Gleichwohl soll sie ebenso das Tourismusgeschäft in der Festspiel- und Quellenstadt beleben.
In der offiziellen Pressemitteilung der Unternehmensgruppe E+P liest sich das so: Das neue Hotel werde »beste Voraussetzungen für Kongresse, Tagungen, Geschäftsreisen, Messebesuche oder einfach nur erholsame Wochenenden bieten.« Die Möglichkeiten zur geschäftlichen Nutzung werde es »ideal mit dem persönlichen Erholungsfaktor verbinden«, ist man sich sicher.
Gute Zusammenarbeit
Der Kreisbeigeordnete des Wetteraukreises und Baudezernent Matthias Walther sprach denn auch von einem » Meilenstein« für Bad Vilbels Entwicklung. Investor Stephan Schildge lobte insbesondere Ehrenstadtrat Klaus Minkel. Man sei hier in Bad Vilbel mit offenen Armen empfangen worden. Es sei eine »sehr vertrauensvolle und zielorientierte Zusammenarbeit« gewesen.
Für Bürgermeister Stöhr war die Bescheidübergabe ein »guter Tag für Bad Vilbel«. Die ersten Arbeiten beginnen diese Woche, fertiggestellt sein soll das Hotel bis Ende 2021, also zusammen mit der neuen Stadthalle.