Karben. Mit Glücksrad, Elternparcours und jeder Menge Informationsstände von Vereinen, Gruppen und Beratungsstellen präsentierten sich das „Lokale Bündnis für Familie“ und der Fachdienst für Kinder- und Jugendarbeit auf ihrem Familienfest in Karben. Doch nur wenige Besucher fanden am Sonntag den Weg zum Jugendkulturzentrum, und auf der Wiese war viel Platz zum Sehen und Gesehenwerden.
Den nutzte die TG Groß-Karben für ein elegantes Spiel: Tai Chi mit einem sandgefüllten, tennisgroßen Bailong-Ball. In fließenden Bewegungen wurde er mit einem Schläger von Spieler zu Spieler befördert, und Europameister Thomas Türkis baute ein paar Kunststücke ein. Vor einem Jahr hat sich das lokale Bündnis für Familie in Karben gegründet und versteht sich seitdem als Ideengeber und Motor für Projekte. Ein Ziel ist die lokale Vernetzung der Arbeit und die Präsentation der Vielfalt, ein anderes das Umsetzen bestimmter Vorhaben.
„Wohnen im Alter und ein Tagesmütterprojekt stehen ganz vorne auf der Agenda“, sagte Stadtrat Jochen Schmitt (SPD). Veranstaltungen dazu hätten schon stattgefunden oder würden für die Zukunft geplant. In Karben engagiert sich vor allem die Nachbarschaftshilfe „Mit Herz und Hand“ für das generationenübergreifende Projekt „Wohnen im Alter“. Angegangen werden soll auch die Suche nach Tagesmüttern und ihre Ausbildung, damit vor allem mehr Kinder unter drei Jahren betreut werden können.
An Vereinen, Gruppen und Beratungsstellen mangelte es nicht, die sich auf dem Familienfest vorstellten. 23 Stände waren aufgebaut. Die Palette reichte von Pro Familia über Kindergärten und Sportvereine, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und dem Arbeitskreis Schule. Vor allem Eltern aus dem nahe gelegenen Neubaugebiet nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren und die Kinder an Rollenrutsche oder auf dem Parcours der Sinne spielen zu lassen.
„Wir schauen uns um, essen etwas und gucken, was es für Kinder gibt“, sagten Thomas und Sonja Loczewski, die mit ihren drei Sprösslingen gekommen waren. Wissensfragen wurden am Glücksrad von Pro Familia gestellt. „Wo wachsen die Kinder im Bauch der Mutter?“, fragte Sexualpädagoge Stephan Kunz und Julian (9 J) hatte die richtige Antwort parat. „In der Gebärmutter“ sagte er und konnte sich als Belohnung einen Schlüsselanhänger oder einen knallroten Luftballon aussuchen. Für die musikalische Unterhaltung auf dem Fest sorgte das Blechbläserensemble der Stadtkapelle und zum nachmittäglichen Höhepunkt wurde der Auftritt des Zauberers Mark: Er scharrte Kinder um sich und faszinierte sie mit seinen Zauberkunststücken. (ado)