Bad Vilbel. Das mit Spannung erwartete Konzert »Zusammenklang« holte mit Filmmusik großes Kino in die Vilco in Bad Vilbel. Der Zusammenklang ganz unterschiedlich orientierter Chöre und
Orchester war beeindruckend.
Das Konzert »Zusammenklang« begann mit Gänsehaut-Feeling und endete mit stehenden Ovationen und Zugaberufen. Großes Kino – Filmmusik »Zusammenklang« lautete das Motto des ersten gemeinsamen Auftritts von mehr als 300 Musizierenden aus sechs Chören und vier Orchestern. Moderiert wurde die Premiere vor 900 Besucherinnen und Besuchern in der Vilco von FFH-Moderator Daniel Granitzny.
Elke Lorenz eröffnete mit dem Akkordeon-Orchester und einem Morricone-Medley das Konzert. Bereits mit der ersten unvergesslichen Filmmelodie »Spiel mir das Lied vom Tod« aus der Feder von Ennio Morricone wurde ein erster Höhepunkt präsentiert und beim Publikum das Kopfkino in Gang gesetzt. Den Instrumentalisten des Akkordeon-Orchester folgte »Chorios Massenheim« unter der Leitung von Oliver Seiler mit »Skyfall«. Im Gegensatz zum britischen Geheimagenten James Bond erlebte der gemischte Massenheimer Chor keinen »Himmelssturz«, sondern er legte einen mitreißenden Auftritt hin.
Weiter ging es mit drei populären Filmmusiken. Unter der Leitung von Benedikt Bach interpretierten die Chöre »Chorios Massenheim« und »BelVoce gemeinsam »Speak Softly« zur von den »Vil-harmonikern« der Musikschule Bad Vilbel und Karben intonierten Titelmusik von »Der Pate«. Es folgte »Nella Fantasia« nach »Gabriel’s Oboe« aus dem Film »The Mission«, gesungen von »BelVoce« und gespielt von den »Vil-harmonikern«. Mit »Bella Ciao« verabschiedete sich der Chor.
Danach gehörte die Bühne ganz den von Victoria Schuldt-Haller dirigierten »Vil-harmonikern«, die ihr musikalisches Können mit einer »Forrest-Gump-Suite« und dann mit »Pirates of the Caribbean« eindrucksvoll zu Gehör brachten. Zugleich klang mit dem Auftritt der erste Teil dieses besonderen Konzertes mit Sängern und Musikern aus Quellenstadt-Chören und -Orchestern aus.
Musikalischer
Volltreffer
Den zweiten Teil läutete die Stadtkapelle mit Leiterin Eva Wagner ein. Und zwar mit einem musikalisch wie optisch gelungenen »In 80 Tagen um die Welt«-Volltreffer. Zum Soundtrack der erfolgreichen BBC-Fernsehserie »Around The World In 80 Days« aus der Feder des Filmkomponisten Hans Zimmer reisten die Zuhörer summend und wippend um die Welt. Ferne Länder und Abenteuer wie Cowboys und Banditen warteten auf sie.
Bei so viel Action auf der Erde suchten die Sängerinnen und Sänger der »zwischenTöne« mit Leiter Daniel Görlich Zuflucht in himmlischen Sphären. Sie interpretierten gefühlvoll erst »Lena’s Song« und dann »Gabriella’s Song« aus dem schwedischen Musical-Drama »Wie im Himmel«. Märchenhaft ging es mit Melodien aus Walt-Disney-Filmen weiter. Der Jugendchor der Evangelischen Christuskirchengemeinde »New Generation« stimmte unter Leitung von Thorsten Mebus erst »Let It Go« aus »Frozen« an, um dann gemeinsam mit dem seit 19 Jahren bestehenden Chor »Gospeltrain« den Titel »You’ll be in my heart« zu interpretieren. Danach verkündete der Chor mit seinen beiden Solistinnen Anja Seybold und Joy Hinkel überzeugend »The God’s Love Nubia« aus dem Musical »Aida«.
Spaß auf der Bühne
ist greifbar
Carsten Pochert und der gemischte Jazz- und Gospelchor »Soulfood« sicherten sich die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums mit den drei a cappella dargebotenen Stücken »Viva la Vida« aus »The Big Year«, »Shallow« aus »A Star is Born« und »Stand Up« aus »Harriet«.
Vom begeisterten Publikum verabschiedeten sich alle Interpreten aus den Chören und Orchestern unter der Leitung von Benedikt Bach mit einem mitreißenden »Hair«-Medley.
Die mit stehenden Ovationen und lauten Rufen herbeigeklatschten Zugaben wurden von den stürmisch Gefeierten gern gegeben. Benedikt Bach, der die Gesamtleitung des Konzertes hatte, bedankte sich für die gute Vorbereitung und Zusammenarbeit und versicherte, dass dieses erste gemeinsame Konzert großen Spaß gemacht habe, was Spekulationen auf eine Neuauflage nährte. Jetzt sind alle gespannt, wann der nächste »Zusammenklang« von Chören, Musikvereinen und der Musikschule zu hören sein wird.
Von Christine Fauerbach