Bad Vilbel. Demnächst wird sich die Betriebskommission mit dem geprüften Jahresabschluss des Immobilienbetriebes der Stadt Bad Vilbel befassen. Wie Stadtrat Klaus Minkel als Leiter des städtischen Eigenbetriebs mitteilt, steigt der Gewinn nach Steuern von 552 000 auf 803 000 Euro. 650 000 Euro davon sollen zugunsten des städtischen Haushalts ausgeschüttet werden. Die Abschreibungen in Höhe von 2 348 000 Euro sind fast unverändert und leisten „einen wichtigen Beitrag zur Schuldentilgung“, bilanziert Minkel.
Im vergangenen Jahr wurde die Sanierung des Woolworth-Gebäudes vollendet, das 1. Obergeschoss wurde vom Gesundheitszentrum des Kreises bezogen. Zudem wurde der Bau der 73 Wohnungen in Dortelweil-West vorbereitet, wovon rund 50 zu vergünstigten Mieten abgegeben werden sollen. „2018/2019 werden daher von den Investitionen in den Wohnungsbau geprägt sein“, gibt der Stadtrat einen Ausblick in die Zukunft.
Bester Standort
Dabei müsse das Badprojekt wegen des tragischen Unfalltodes von Investor Josef Wund zurückgestellt werden. An der Realisierung des Projekts werde aber weiter gearbeitet, versichert Minkel. „Bad Vilbel ist einfach ein zu guter Standort, als dass man auf das Thermenparadies verzichten sollte“, so Erster Werkleiter Klaus Minkel, der den Immobilienbetrieb ehrenamtlich verantwortet.
„Bei einer Bilanzsumme von 93 Millionen Euro beträgt das Eigenkapital aktuell 16,769 Millionen Euro. Das ist ein schönes Resultat, da der Eigenbetrieb quasi bei 0 im Jahre 1994 seinen Geschäftsbetrieb entgegen aller Anfeindungen von SPD und Grünen aufgenommen hat“, ist Klaus Minkel sehr zufrieden zumal beträchtliche stille Reserven noch nicht eingerechnet sind.
So habe der Eigenbetrieb im Ergebnis nicht nur die Infrastruktur Bad Vilbels und das Arbeitsplatzangebot erheblich verbessert, sondern trage Jahr für Jahr zu einem Vermögenszuwachs zugunsten der Stadtbevölkerung bei. Es sei somit kein Wunder, dass immer wieder von außerhalb Anfragen nach Bad Vilbel gelangen, mit denen sich andere Gemeinden übers Erfolgsgeheimnis des Bad Vilbeler Eigenbetriebes sachkundig machen wollen.
Zu den vom Immobilien-Eigenbetrieb realisierten Objekte zählen das Bürogebäude I (Gelbes Haus, in der Theodor-Heuss-Straße), das Bürogebäude II (Brunnencarree neben dem Dortelweiler Platz), der oben genannte Woolworth-Umbau in der Kernstadt, WT-Systems in Massenheim, das neue Rathaus Am Sonnenplatz, die Europäische Schule Rhein-Main, das Brückencafé am Niddaplatz, das Restaurant Carls in der neuen Heilsberger Sporthalle und insgesamt die Entwicklung von Dortelweil-West. (zlp)