Bad Vilbel. Zahlreiche Ehrungen, Auszeichnungen, Ernennungen und Beförderungen standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Bad Vilbeler Feuerwehren.
Die zahlreichen Auszeichnungen bei der Feuerwehr-Hauptversammlungen wurden überreicht von Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll, dem stellvertretenden Stadtbrandinspektor Josef Achmann, Kreisbrandmeister Leon Gierhardt sowie Bürgermeister und Brandschutzdezernent Sebastian Wysocki.
Mit stehenden Ovationen feierten die 93 Teilnehmer drei hochverdiente Brandschützer für ihren unermüdlichen, jahrzehntelangen Einsatz. Als Dankeschön erhielten sie für 60 Jahre in der Freiwilligen Feuerwehr Bad Vilbel je eine von Hessens Innenminister Peter Beuth unterzeichnete Urkunde und das Ehrenzeichen in Gold am Bande. Überreicht wurden die Auszeichnungen an Horst Gilbert (Kernstadt), Josef Knipf (Massenheim) und Karl-Heinz Mohr (Gronau).
Viel Lob für »Urgestein« Gerald Lamb
Neben diesem Trio wurde der Gronauer Oberbrandmeister Gerald Lamb mit drei Auszeichnungen für seinen über fünf Jahrzehnte währenden Einsatz als aktiver Feuerwehrmann geehrt. Ausgezeichnet wurde das »Urgestein der Gronauer Feuerwehr« mit dem bronzenen Brandschutzverdienstzeichen und dem goldenen (Sonderstufe) Brandschutzehrenzeichen am Bande des Landes Hessen sowie mit dem Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen-Darmstadt in Gold für 50 Jahre.
Der gebürtige Gronauer trat 1972 in die Jugendfeuerwehr Bad Vilbel ein. Mit Gründung der Gronauer Jugendabteilung 1974 wechselte er. Ab 1977 war der heute 62-Jährige in der Einsatzabteilung aktiv. Er brachte sein Wissen und seine Kompetenz unter anderem 15 Jahre als stellvertretender Wehrführer und 25 Jahre bis 2022 als Wehrführer ein. Gerald Lamb hat die Gronauer Wehr stark geprägt, ist kreisweit ein gefragter Fachmann. In seiner Amtszeit hat er sich sowohl beim Bau des neuen Feuerwehrhauses eingebracht als auch bei der Erneuerung des gesamten Fuhrparks. Der Bürgermeister lobte: »Das sind Erfolge, die ihresgleichen suchen.«
Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll zog eine positive Bilanz für das Jahr 2022. In der Einsatzabteilung leisten 193 Mitglieder Dienst, davon 21 Frauen. In den städtischen Jugendfeuerwehren sind 90 Nachwuchskräfte in Ausbildung und in den Kinderfeuerwehren 75. Neu gegründet wurde im vergangenen Jahr eine Kinderfeuerwehr in der Kernstadt, die sieben Mitglieder hat. Die von Peter Beltz geleitete Alters- und Ehrenabteilung hat 21 Mitglieder. Der Stadtbrandinspektor appellierte an alle Kameradinnen und Kameraden, neue Mitglieder zu werben, und sagte, dass Quereinsteiger willkommen seien. Im Jahr 2022 gab es für die Aktiven 273 Einsätze mit 2145 geleisteten Stunden. Dazugehörten 148 Brandeinsätze, 97 technische Hilfeleistungen und 28 Fehlalarme. Besucht wurden von den Bad Vilbeler Wehrleuten insgesamt 217 Ausbildungsveranstaltungen an der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) an den Standorten in Kassel und Marburg-Cappel, auf Kreisebene und bei externen Anbietern. Die Teilnahme erfolgte in Präsenz oder online.
»Wir sprechen hier von 4359 Stunden, die unsere Kameraden in ihrer Freizeit für Lehrgänge und Seminare investiert haben. Hinzukommen 15 906 Stunden für den regulären Dienstbetrieb. Ich finde, auf diese Leistung können wir wirklich alle stolz sein«, sagte der Stadtbrandinspektor.
In diesem Jahr liege der Fokus auf der Ausbildung an neuen Fahrzeugen und den Abrollbehältern Gefahrgut und Wasser sowie am Wechsel-laderfahrzeug für Katastrophenschutz und am Löschgruppenfahrzeug in Gronau.
Nach den Berichten der einzelnen Abteilungen standen die Grußworte der Gäste auf dem Programm. Bürgermeister Wysocki freute sich über das hohe Engagement der Einsatzkräfte und die vielen Aktiven. Kreisbrandmeister Leon Gierhardt sagte, dass in diesem Jahr im Wetteraukreis mehr als 1000 Einsatzkräfte ausgebildet werden. Von Christine Fauerbach