Den Jugendlichen auf dem Heilsberg ist es „egal wo“, aber sie „wollen endlich was haben, wo wir uns treffen können“. Jugendhaus und Außenfläche an einem Ort fänden sie „praktisch, aber nicht zwingend notwendig“.
Bad Vilbel. Bei einem Stadtteilgespräch der FDP im „Brünner Eck“ zum Thema Jugendhaus hörten einige Jugendliche fast zwei Stunden lang aufmerksam zu, während sich etwa 35 Vertreter der älteren Generation die Köpfe heiß redeten. Erst als der Wirt berichtete, viele seiner jugendlichen Gäste hätten eine „einfache Lösung“ – das „Haseneck“, das schon auf Frankfurter Gemarkung liegt – sagten auch die jungen Leute ihre Meinung.
Justina Fister und Johannes Wicht, die „aus der Skaterszene“ kommen, vermissen seit Jahren Taten. Dabei seien „die Jungs und Mädels gern bereit, mitzuhelfen und selbst etwas zu tun – egal, wo“. Sie hätten sich aber nicht getraut, zum Bürgerdialog zu kommen.
„Wo gehen wir hin, ist immer die Frage“, sagte Erik Schärpf. Meistens laufe es auf die „Hasenwiese“ hinaus oder darauf, „dass wir uns irgendwo auf die Straße setzen“. Ein paar Tische und Bänke und ein Unterstand beim Bolzplatz auf der „Zigeunerwiese“ würde „für den Anfang schon reichen“. Wichtig aus Johannes’ Sicht sei „ein Platz, wo alle Altersgruppen beisammen sind, damit die Größeren die Kleineren im Auge behalten können“, und „ein Raum, wo laut Party gemacht werden darf“, so Justina.
Forderungen, die Cordula Pip und Ursula Hahn ausdrücklich unterstützen. Doch gerade deshalb sei das Christeneck ungeeignet, so die Anwohnerinnen. „Alle Häuser haben die Schlafräume zum geplanten Jugendgelände hin.“
„Am liebsten würde ich das alte Feuerwehrhaus als Jugendhaus mit dem Kran auf die Zigeunerwiese setzen“, sagte Vize-Ortsvorsteher Manfred Kissing (Grüne). Dort plant allerdings die Feuerwehr ihr neues Gerätehaus. Der Ortsbeirat hat diesen Standort für ein neues Bürgerhaus ins Auge gefasst. Ob dann noch Platz für ein Jugendhaus bleibt– allen Möglichkeiten sei gemeinsam, dass sie noch Jahre Zeit brauchten, so Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn (FDP). FDP-Fraktionschef Jörg-Uwe Hahn: „Wir brauchen eine schnelle Lösung, das Christeneck ist die schnellste. Aber ob es die beste ist?“ Kissing lud die Jugend ein, in der Bürgerfragestunde nach der Ortsbeiratssitzung am 30. August ihre Meinung zu sagen.