Bad Vilbel. Wo’s Kränz’che hängt, wird ausgeschenkt. Das weiß in Massenheim jeder und geht gerne zum „Knoche“. Auch wer zum ersten Mal dort einkehrt, um den süffigen hausgemachten Äppelwoi zu probieren, kann nicht fehlgehen.
Warum die Traditionsgaststätte, die im Jahre 1884 auf den Namen „Jägersruhe“ getauft wurde, in den 50er Jahren den Namen „Zum Knoche“ erhielt, kann Wirt Manfred Wenzel selbst nicht so genau sagen. Er ist erst seit 14 Jahren der Wirt des Hauses. Aber auf jeden Fall baumelt ein echter Bullenknochen hoch oben am Giebel.
„Gekeltert und vergoren nach alter Handwerksart, aus dem Saft von Wetterauer Äpfeln“, sagt er und nimmt jedes Jahr im Herbst die Früchte entgegen, aus dem er viele Liter Apfelwein herstellt. Genug um alle Fässer zu füllen, die im Keller des „Knoche“ lagern. Das Kelterhaus ist nur wenige Schritte von der Gaststätte entfernt. Zur Erntezeit hängt der Duft von Äpfeln in der schmalen Rathausstraße. Im Lokal gibt es Speckpfannkuchen, Gemüserösti oder dicke Kotelette. Der Innenhof bietet schattige Plätze unterm Sonnenschirm und auch die Gaststube mit ihren niedrigen Decken, Eichenbohlen und alten Fotografien an den Wänden ist einen Blick wert. (ado)
Gaststätte „Zum Knoche“, Rathausstraße 4 in Massenheim. Öffnungszeiten täglich ab 17 Uhr, sonntags ab 16 Uhr, donnerstags Ruhetag. Während der Sommerzeit ist an Sonntagen und Feiertagen bereits ab 12 Uhr geöffnet.