Usinger Land. Vor allem für Usingen läuten die Alarmglocken. Denn auch, wenn die einstige Residenzstadt noch bevorzugter Wohnstandort für junge Familien ist, stagniert die Bevölkerungszahl (13 400). Und das, obwohl neue Baugebiete ausgewiesen wurden. Zudem leiden die meist inhabergeführten Fachgeschäfte in der Innenstadt unter zu kleinen Flächen und aufgrund der Altersstruktur der Einzelhändler rechnet die IHK mit Problemen bei der „Nachfolgeregelung“.
Neu-Anspach mit rund 15 000 Einwohnern zählt zu den Kommunen im Hochtaunuskreis mit dem geringsten Durchschnittsalter. Allerdings musste von 2004 bis 2010 ein Bevölkerungsrückgang von 3 Prozent hingenommen werden. Vor allem junge Menschen verlassen die Stadt. Die Studie bescheinigt der Stadt mit 70 Prozent eine „überdurchschnittliche Kaufkraftbindung“. Nachteilig wirkten sich dagegen die verstreuten Einkaufslagen aus.
Zu den bevorzugten Wohnstandorten gehört Wehrheim. Zuletzt zählte das „Apfeldorf“ zu den Kommunen mit dem prozentual höchsten Einwohnerzuwachs. Mittlerweile schrumpft auch Wehrheim. Die Versorgungssituation beschreibt die Studie für die Kerngemeinde als gut. Starke Defizite gebe es dagegen in den Ortsteilen. Chancen für den Standort sieht die Studie in der Nutzung der landschaftlichen Attraktivität für den Naherholungstourismus. Dafür müsste aber das gastronomische Angebot deutlich ausgebaut werden.