Bad Vilbel. Die Freude über den Ironman hält bei Beate Schirrmacher und Jutta Rentrop noch lange an. Der Grund: Die Vize-Vorsitzende und die Schatzmeisterin des Deutschen Kinderschutzbundes in Bad Vilbel haben von der Druckerei Spiegler eine 700-Euro-Spende erhalten. Erwirtschaftet wurde sie durch einen Imbiss-Fanstand des Betriebs am „Heartbreak Hill“, dem Schöllberg. Dort begrüßte Firmenchef Michael Spiegler nicht nur Geschäftsfreunde, sondern auch seine Mitarbeiter Andreas Klause und Christian Waller – die dort kräftig angefeuert wurden.
Die Idee für die Spende kam von Rentrop, die selbst bei Spiegler beschäftigt ist. „Wir haben alle Einkäufe auf Firmenkosten gemacht und den Erlös aufgerundet“, sagt der Chef Spiegler. Bereits 2005 habe man über den Kinderschutzbund vor Weihnachten einer Familie mit fünf Kindern Geschenke gemacht, erinnert er sich. Den Fan-Stand gibt es seit drei Jahren – im vergangenen wurde der Erlös der Lebenshilfe Wetterau gespendet.
Die Drucker sind aber nicht nur spendabel, sondern auch sportlich. Die „SG Druckerei Spiegler“ will bereits am 14. August wieder antreten: beim Wiesbadener Halb-Marathon.
Von den gespendeten 700 Euro kann sich der Kinderschutzbund in Bad Vilbel aber noch keine zusätzlichen Wünsche erfüllen, denn der Verein, der sich zu zwei Dritteln aus Mitteln von Stadt und Wetteraukreis finanziert, habe noch keine Zusage, ob und wie viel die Kommune in diesem Jahr zuschießen will, sagt Schirrmacher.
Zentrales Angebot des Vereins ist die pädagogische Hausaufgabenbetreuung für derzeit 70 Kinder aller Altersstufen und meist mit Migrationshintergrund. Das sei keine reine Hausaufgaben-Überwachung – vielmehr bemühten sich die Kursleiter, darunter pensionierte Lehrerinnen und Studenten, den Kindern erst einmal das Lernen beizubringen.
Zudem wird eine Kleinkindbetreuung an vier Tagen organisiert, die auch die Mütter in den Deutsch-Sprachkursen des Vereins nutzen. „Wir werden künftig stärker auf private Spenden angewiesen sein“, seufzt Schirrmacher. Sich durch ein Kursangebot zu finanzieren wie etwa das Karbener Mütterzentrum, sei nicht möglich, meint Schirrmacher: „Wir haben keine personellen Reserven.“ (dd)