Niederdorfelden. Noch regiert Matthias Zach (Grüne) in Niederdorfelden. Doch den Bürgermeister zieht es in den Main-Kinzig-Kreis. Dort tritt er am 1. November sein Amt als Kreisbeigeordneter an. Knapp drei Wochen später haben die Niederdorfeldener die Wahl, wer ihr neuer Rathauschef werden soll: Klaus Büttner (SPD), Uwe Schäfer (CDU) oder der parteiunabhängige Gemeindebrandinspektor Daniel Christ. Mehr Kandidaten wird es nicht geben.
Grüne für Christ
Die Grünen schicken keinen eigenen Kandidaten ins Rennen. „Wir haben im Ort keinen Bewerber gefunden, von außen wollten wir keinen holen“, erklärt Grünen-Vorsitzende Ursule Conen. Die Partei will Daniel Christ im Wahlkampf unterstützen. „Er kennt die Probleme vor Ort, und er kennt die Leute hier“, so Conen. Zudem sei er der einzige Kandidat gewesen, der die Einladung zum Gespräch angenommen habe.
Daniel Christ ist 43 Jahre alt, Gemeindebrandinspektor und Vorsitzender des Feuerwehrfördervereins. Hauptberuflich arbeitet er als Flugzeugsystemingenieur. Er will nach eigener Darstellung als Bürgermeister „zwischen allen Parteien vermitteln“, die Kinderbetreuung „bedarfsorientiert, flexibel und zeitgemäß“ gestalten und mit interkommunaler Zusammenarbeit Geld sparen.
Uwe Schäfer, den die CDU ins Rennen schickt, ist den Niederdorfeldenern ebenfalls kein Unbekannter. Der 46-jährige Bad Vilbeler, Vater von vier Kindern, ist Vorsitzender der TSG Niederdorfelden, des größten Vereins im Ort. Der Geschäftsführer einer Generalagentur für Versicherungen und Finanzen will, wenn er gewählt wird, neue Investoren nach Niederdorfelden holen, die dem Ort mehr Einnahmen bescheren. Schäfer will auch eine Betreuungsstätte für Senioren einrichten.
Ein Neuling in Niederdorfelden ist hingegen SPD-Kandidat Klaus Büttner. Der 42-jährige Vater einer erwachsenen Tochter wohnt in Lohr am Main (Unterfranken), ist Verwaltungsfachwirt und arbeitet als Kämmerer und geschäftsleitender Angestellter bei der Gemeinde Eußenheim.
Als Niederdorfeldener Rathauschef will sich Büttner für Vereinsförderung einsetzen, das örtliche Gewerbe stärken und Niederdorfelden zu einer „energieautarken Gemeinde“ machen.
Erhält keiner der drei Kandidaten im ersten Wahlgang am 20. November die absolute Mehrheit, ist am 4. Dezember Stichwahl. (zlp)