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Drei Tage Party mit Punk, Pop, Rock und Rap

Kaum hat die Baba Shrimp Band die ersten Töne gespielt, schon strömt das Publikum herbei. Foto: Fauerbach
Kaum hat die Baba Shrimp Band die ersten Töne gespielt, schon strömt das Publikum herbei. Foto: Fauerbach

Karben. Das Karben Open Air (KOA) punktet mit gelungener Auswahl der Bands und familiärer Festival-Atmosphäre. Auch eher durchwachsenes Festivalwetter am Wochenende konnte der guten Laune der Besucher nichts anhaben.
An coolen Sonnenbrillen und schicken Sombreros, bunten Luftballons und vollgeladenen Bollerwagen waren die gut gelaunten Besucher des Karben Open Air Festivals schon von weitem zu erkennen. Bereits zum 16. Mal verwandelten Bands und Musikfans das Gelände rund um das Jukuz in ein Festival-Areal. Lena Rockel und Tobias von Fichte, zwei der vier Vorstandsmitglieder von Karben Open Air, begrüßten an allen drei Festivaltagen außer insgesamt 1600 Besuchern Musiker von 26 Bands und deren Teams.
Party gefeiert wurde an drei Tagen zum Sound bekannter und neuer Hits aus Punk, Rock, Indie Rock, Pop und Deutscher Rap. Die Bandauswahl, die familiäre Atmosphäre, das Gelände sowie die Campingmöglichkeit sind die Pluspunkte von Karben Open Air. Gespielt wird auf der kleineren Rewe-Fuchs-Bühne und auf der großen Pfungi-Bühne. »Viele unserer Co-Headliner, und vor allem auch die Headliner, sind populär und spielen teils auch auf den großen deutschen Festivals wie in Wacken oder Rock am Ring«, freut sich Lena Rockel.
An- und Abreise
diesmal entspannter

Sie und die 240 Teammitglieder, freuen sich, dass die Brunnestraße erstmals für den Durchgangsverkehr gesperrt wurde. »Dadurch ist die An- und Abreise der Gäste und Bands viel entspannter. Und die Dixi-WCs auf dem Campinggelände gehören der Vergangenheit an. Jetzt können wir unseren aus ganz Deutschland anreisenden Besuchern gute Toilettenanlagen mit Spülung und Waschbecken anbieten. Das ist nicht die Norm auf Festivals«, so Tobias von Fichte. Für eine Einzelkarte mussten die Besucher im Vorverkauf 30 Euro investieren, für drei Tage ohne Camping 80 Euro und mit Camping 100 Euro. Alle 1600 Karten waren bereits lange vor Festivalbeginn vergriffen. »Der VVK senkt das Risiko, wir sind unabhängiger vom Wetter. Wir können auf diesem Gelände nicht mehr wachsen. Da wir nicht umziehen wollen und das Gelände ausgereizt ist, liegt das Besucherlimit bei 1600 Gästen«, sagt Tobias von Fichte.
Neu auf dem Campingplatz sind die 18 Wohnmobile unter den Zelten der insgesamt 650 Camper. »18 Wohnmobile sind für die Premiere eine gute Resonanz«, freut sich ein Karben open Air-Team-Mitglied. Neu und gut angekommen ist bei den Festivalbesuchern zudem das bargeldlose Zahlen. »Zum ersten Mal ist KOA cashless gegangen. Campinggäste können drei Tage einen Betrag auf ihren Chip laden und dann alles damit zahlen. Es freut uns sehr, dass die Veränderungen und Verbesserungen, die wir planen, bei den Besucher so gut ankommen«, sagt Lena Rockel. Für den Nachwuchs, der während der Konzerte Kopfhörer trug, gab es ein Spielmobil und eine Hüpfburg. Ein Graffiti-Künstler sorgte für einen weiteren Akzent. Und an den Bäumen schaukelten gehäkelte Ananas.
Unterstützt
von lokalen Sponsoren

Die Vorstandsmitglieder, zu denen auch Julian Honndorf und Martin Schuster gehören, konnte erneut auf die Unterstützung lokaler Sponsoren zählen wie Rewe Fuchs, der Magerhof, die Sparkasse Oberhessen, die Pfungstädter Brauerei, das bbw Südhessen und Satis & Fy Karben. »Von Satis & Fy haben hier Azubis aus ganz Deutschland ihren ersten Festivaleinsatz, und das bbw Südhessen packt beim Auf- und Abbau an.«
Und das sagen die Fans über KOA: Aus Karlsruhe reiste Thomas an. Er sagt: »Ich bin das zweite Mal bei KOA. 2023 wars super und das Line-up ist gut. Ich freue mich aufs Festival.«
Ebenfalls zum zweiten Mal bei KOA ist Ilonka aus Nidderau, die von ihrem Sohn Bjarne (4) begleitet wird. »Ich habe drei Kinder. Da ist die Nähe zum Wohnort ein großer Vorteil, man kann seine Kids mitbringen und es gibt veganes Essen. Es spielt an jedem Tag immer mindestens eine Band, die ich sehr gern höre. Ich freue mich auf das Gitarren-Duo »Lumpenpack«. Seit 20 Jahren nicht mehr gehört habe ich »Elfmorgen«. Ich bin gespannt, wie sie sich entwickelt haben.« Ebenfalls alle drei Tage dabei sind Eric aus Assenheim, Mirco aus Friedberg, Niklas und Paul aus Ilbenstadt. Sie sind Fans der Rapper-Band »Mehnersmoos« aus Frankfurt und freuen sich auf ein cooles Festival. Wie die Camper Marvin aus Butzbach und Madeleine aus Chemnitz. »Uns gefällt, dass es ein kleines Festival ist, man sehr gut Kontakte knüpfen kann, und das Line-up ist sehr gut.« Für Lokalkolorit sorgte am Sonntag beim Familientag unter anderem die Stadtkapelle Karben.
Von Christine Fauerbach