Bad Vilbel. „Unter roten Landräten ist Bad Vilbel oft sehr schlecht weggekommen. Das Paradebeispiel ist der Baustoppbeschluss der B 3 durch den Wetterauer Kreistag. Nach Auffassung aller Sachkenner wäre ohne den Bau dieser Entlastungsstraße der Aufstieg Bad Vilbels nicht möglich gewesen. Sowohl Dortelweil-West als auch der Quellenpark setzen nämlich die B 3 voraus. Auch wurden zum Beispiel die Musikschüler in Bad Vilbel und Karben gezielt durch den abgetretenen Landrat Rolf Gnadl sogar bei den kleinen Kreiszuschüssen benachteiligt“, bilanziert der Bad Vilbeler Ehrenstadtrat Klaus Minkel.
Die Bad Vilbeler Kommunalpolitik habe sich daher in der Regel auf die erfolgreichen Vizelandräte, wie Rainer Schwarz, Bertram Huke und Oswin Veith (alle CDU) verlassen, um Unterstützung bei den Straßen- und Schulbauten zu finden. Alle drei hatten und haben einen besonders guten Draht nach Bad Vilbel, erinnert Minkel. Bertram Huke habe in der Bad Vilbeler Stadtverwaltung von der Pike auf die Kommunalverwaltung gelernt, aber auch Oswin Veith, der zur Zeit als Landrat kandidiert, hat in jungen Jahren als Referendar die Kommunalverwaltung in der Bad Vilbeler Stadtverwaltung kennen gelernt. „Daher rührt eine besonders enge Verbindung mit Bad Vilbel“, freut sich Ehrenstadtrat Minkel. Dies werde nicht nur bei der raschen Einigung auf die notwendigen Schulbauten deutlich. Vizelandrat Oswin Veith habe ein Programm vorbereitet, um den Nachholbedarf bei Sportstätten zu decken, informiert Minkel. Insgesamt zehn Projekte auf Kreisebene seien zur Zeit bei Vizelandrat Oswin Veith in der Arbeit, wobei er sich vor allem um die manchmal recht komplizierten Finanzierungsverhandlungen kümmere.
Mit Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr sei eine Vereinbarung abgestimmt worden, die den Anbau einer Drei-Feld-Halle an die bestehende Drei-Feld-Halle zugunsten des Schulzentrums zum Thema habe. Veith setzt sich dafür ein, dass sich der Kreis mit einer Million Euro an dem Projekt beteiligt. Dieser Betrag soll, wie auch der jüngste Schulerweiterungsbau, von der Stadt vorfinanziert werden und dann in sechs Raten verzinslich mit 4,5 % getilgt werden. „Durch diese kluge Konstruktion ist gewährleistet, dass zügig gehandelt werden kann“, so Minkel. „Die Maßnahme wird nicht nur den Bad Vilbeler Schulkindern und den Schulen zugute kommen, sondern auch dem vorzüglich entwickelten Vereinssport. Auf der Agenda der Stadt steht zudem, dass die bestehende Drei-Feld-Halle saniert wird“.
Wegen der Rückzahlung des Kreiszuschusses mache man sich laut Minkel im Rathaus keine Sorgen. Während 2005 das jährliche Defizit des Wetteraukreises noch über 30 Millionen Euro betrug, werde es in diesem Jahr nur noch die Hälfte sein. „Die bürgerliche Koalition und die Arbeit des Kreiskämmerers Oswin Veith zeigt also auch bei den Finanzen schon Wirkung“, lobt Klaus Minkel. (sam)