Testlauf: Mit einer Bürgersprechstunde geht Karbens Stadtregierung ganz direkt auf die Bürger zu. Jene im Baugebiet Sauerborn in Kloppenheim dürfen Guido Rahn (CDU) und Kollegen ihre Meinung sagen.
Karben. Alle Bauplätze für Wohngebäude im Neubaugebiet Sauerborn sind verkauft, fast alle sind bebaut. Lediglich eine als Mischgebiet ausgewiesene Fläche steht noch zur Disposition. Mit der schnellen Entwicklung des Viertels, in dem kürzlich auch die Straßen fertig wurden, sind Stadtregierung und Anwohner im Großen und Ganzen zufrieden. Dies wurde am Freitagnachmittag bei einer Bürgersprechstunde deutlich. Die bot die Regierung von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) zum ersten Mal an. Er und Vizebürgermeister Otmar Stein (CDU), Stadtwerke-Stadtrat Michael Ottens (FW), Stadtwerke-Betriebsleiter Michael Quentin sowie Stadtpolizeichef Uwe Axtmann stehen zum Gespräch zur Verfügung. Rahn: „Wir wollen Anregungen und Wünsche aufnehmen.“
Dringlichstes Anliegen scheint das Installieren der Straßenlampen. „Die Schulkinder tappen morgens im Dunkeln“, betont Anwohnerin Julia Wanner. Laut Bürgermeister wird die Stadt den Energieversorger Ovag bitten, die Masten so schnell wie möglich mit Lampen auszustatten.
Gegen Schleichverkehr
Anja Kohler kritisiert, dass die Ampel-Grünphasen am Knoten zwei – der Kreuzung von Frankfurter Straße, B3 und Landesstraße nach Karben – für Verkehrsteilnehmer, die Kloppenheim in Richtung Groß-Karben verlassen, zu kurz geschaltet seien. „Wenn der erste Autofahrer nicht sofort anfährt, kommen nur zwei bis drei Autos durch“, sagt sie. Das gelte genau so für die Gegenrichtung.
„Die Schaltung ist so geregelt, um Schleichverkehr durch Kloppenheim zu verhindern“, sagt Uwe Axtmann. Besonders im nachmittäglichen Berufsverkehr werde die Frankfurter Straße häufig als Alternative genutzt.
Norbert Gübler und weitere Anwesende berichten, dass viele Autofahrer in der Rhönstraße zu schnell unterwegs seien. Die Verkehrsinsel bremse Raser kaum, auch sei sie problematisch für Lkw. „Sie fahren häufig über den Bürgersteig“, erklärt Gübler. Hier will die Stadt reagieren: „Die Tempo-30-Schilder werden in Kürze aufgestellt und Bodenmarkierungen aufgebracht“, kündigt Axtmann an. (dit)