Karben. „Wir würden gerne Orff-Instrumente anschaffen“, sagt Ingrid Kleefen. „Die sind so teuer, dass unser Budget das nicht hergibt.“ Der Wunsch der Kindergärtnerin aus dem evangelischen Kindergarten Okarben kann erfüllt werden: Denn er bekommt 1000 Euro aus dem Überschuss des Unnergässer Straßenfests vom Juli.
Die Organisatoren des Fests übergaben vor wenigen Tagen die Spende an den Kindergarten und eine weitere Spende von 1150 Euro an die städtische Kita „Im Niederfeld“. Mit dabei: Pfarrer Eckhart Dautenheimer und Wirt Jaswant Bestwig, dessen Gaststätte „Zum Niddatal“ dem Straßenfest als Anker diente. Der Erlös aus dem wiederbelebten Straßenfest lag damit noch über den 2000 Euro, die der „Urvater“ der Veranstaltung, Horst-Dieter Gemmecker, zum Ziel hatte. „Ich war total überrascht, mit welcher Harmonie und welchem Engagement sich die Leute eingesetzt haben“, gab er den Dank an die engagierten Nachbarn aus der Untergasse weiter. Sie hatten im Juli einen Samstag lang gefeiert – wie mehrfach seit den 1980er-Jahren, bevor das Fest 1996 zunächst einschlief.
„Das ist ein tolles Beispiel für bürgerschaftliches Engagement“, freute sich Bürgermeister Roland Schulz (SPD). Er nahm den Scheck für die städtische Kita in Empfang. Die darf nun Wünsche äußern und wohl neue Spielgeräte kaufen. Die evangelische Kita weiß schon: Xylofone und Metallofone sollen her. Damit die Kinder Musik machen können. „Den Rhythmikraum, den lieben sie“, berichtet Kleefen. (den)